Ungarn wird künftig aller Wahrscheinlichkeit nach auf die Staatsform „Republik“ in seiner offiziellen Bezeichnung verzichten. Das sieht der Entwurf der neuen Verfassung vor, die mit der Zwei-Drittel-Mehrheit des Bündnisses der rechtskonservativen Parteien Fidesz und KDNP (Christlich-Demokratische Volkspartei) im kommenden April verabschiedet werden soll. Ungarn habe schon immer Ungarn geheißen, erläuterte Péter Szijjártó, der Sprecher von Regierungschef Viktor Orbán, vor Journalisten in Budapest. Dementsprechend werde das auch die Verfassung bestimmen.
Der Sprecher wies zugleich Berichte zurück, wonach die Umbenennung Kosten von rund 30 Milliarden Forint (knapp 110 Millionen Euro) verursachen könnte. Münzen, Dokumente und alles, was darauf sei, würden erst dann ausgetauscht, wenn sie verbraucht seien, meinte der Sprecher. Es bedeute „keinerlei Mehrausgaben, dass Ungarn Ungarn genannt wird“. Bekannt wurde auch, dass das nationale Symbol der „Heiligen Krone“ des Heiligen Stefan (Stefan I.) in die Präambel der Verfassung aufgenommen werden soll.