Unfassbare Preisdifferenzen findet man auf dem hiesigen ungarischen Online-Immobilienmarkt. Es existieren Immobilieninserate, wo bei zwei Anzeigen für dasselbe Haus ein Preisunterschied von 1,7 Milliarden (!) Forint besteht – informiert das Nachrichtenportal hvg.hu.
Wenn jemand unbedingt seine Immobilie verkaufen will, kann es schon mal passieren, dass das Inserat auf mehreren Maklerportalen landet. Manchmal aktualisiert man dann den neuen Preis nicht auf all diesen Portalen oder versucht durch einen Trick einen besseren Kaufpreis zu erzielen. In dem man den Preis extrem in die Höhe treibt und dann mit einem attraktiveren, aber immer noch viel zu hohem Preis auf einem anderen Portal die Immobilie bewirbt, kann man schon einen Verkaufspreis weit über Marktwert erzielen.
Die Preisunterschiede auf den diversen Portalen können teilweise so groß sein, dass man von der Differenz die Renovierungskosten für das Eigenheim finanzieren könnte und somit ein Umzug gar nicht vonnöten wäre. Das Immobilienvergleichsportal Àrminimum hat sich als Ziel gesetzt, den ungarischen Immobilienmarkt sowohl für Käufer als auch für Verkäufer transparenter zu machen. Ihr Portal filtert und vergleicht Inserate aus allen verfügbaren Immobilienportalen und zeigt sie dem Kunden an, so dass die Kaufentscheidung bestmöglich erfolgen kann.
Ihr sogenannter Chaos-Index zeigt an, wie viele Doppel- und Mehrfachinserate aktuell im Netz existieren. Zurzeit steht der Index auf 25%, was bedeutet, dass 25% aller angebotenen Immobilien auf mehreren Portalen mit unterschiedlichen Preisparametern gefunden werden können.
Natürlich existieren auch hier extreme Beispiele: Laut der Auswertung gab es eine Immobilie im XIV. Bezirk Budapests, die über 146 Inserate angepriesen wurde. Der durchschnittliche Preisunterschied bei mehrfach angebotenen Immobilien beträgt 3,5 Millionen Forint. Recherchieren lohnt sich also!