Die Zahl der Selbstmorde von Kindern in Ungarn ist sprunghaft gestiegen. Innerhalb von nur zwei Jahren erhöhte sie sich um 40 Prozent. Allein im vorigen Jahr nahmen sich 50 Minderjährige das Leben. Fachleute seien der Ansicht, dass das Anwachsen der Zahl auf die Auflösung der Familien und die moralische Krise der Gemeinschaften zurückzuführen ist, heißt es in dem Bericht.
Jugendliche, die sich mit Selbstmordgedangen tragen, rufen innerhalb eines Jahres 5000 bis 6000 mal die Telefon-Seelsorge an. Zuletzt hatte sich am vergangenen Montag ein 14-jähriges Mädchen auf einem Friedhof in Pannonhalma (Komitat Győr-Moson-Sopron) erhängt. Sie habe angeblich seit Monaten Konflikte in der Schule gehabt.
Experten sind dem Bericht zufolge der Ansicht, dass in Ungarn hunderttausende Jugendliche unter Depressionen leiden und das Empfinden haben, sie könnten ihre Probleme mit niemandem teilen.