Die Regierung Viktor Orbáns ist beim Abbau der Arbeitslosigkeit seit der Wahl im April 2010 offenbar nicht vorangekommen. Zwar stieg die Beschäftigtenzahl im letzten Jahr um 40 000, doch die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 11 Prozent, meldet das Zentrale Statistische Amt am Dienstag (28.02.). Innerhalb von zehn Jahren sollen eine Million Arbeitsplätze entstehen, hatte es vor zwei Jahren geheißen. Nach der neuesten Statistik ging unter den 15- bis 24-Jährigen die Beschäftigungsquote sogar weiter zurück.
Die Zahl der Beschäftigten im Alter zwischen 15 und 64 Jahren beläuft sich aktuell auf 3,784 Millionen. Damit stieg die Beschäftigungsquote um 0,7 Prozentpunkte auf im europäischen Vergleich schwache 56 Prozent. Der Anstieg ist dem Bericht zufolge in erster Linie der verbesserten Position von Männern auf dem Arbeitsmarkt zuzuschreiben. Die Lage der Frauen verschlechterte sich dagegen ebenso wie die der Jugendlichen. Während bei Männern die Beschäftigungsquote 61,4 Prozent erreichte, lag die der Frauen bei 50,9 und die der Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren bei 17,8 Prozent.