Eine überwältigende Mehrheit der Ungarn unterstützt offenbar die Parolen von einem Freiheitskampf und einem Kampf gegen Kolonisierung, den die derzeitige Regierung des Landes angeblich führt. Die neueste Umfrage des Instituts „Nézőpont“ (Standpunkt) ergab, dass 72 bis 89 Prozent der Befragten mit den wichtigsten Aussagen der Rede von Ministerpräsident Viktor Orbán bei der Kundgebung der Fidesz-Partei am 15. März vor dem Parlament in Budapest übereinstimmen. Die große Unterstützung für die mit Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament regierende Fidesz/KDNP-Koalition komme auch in der wesentlich höheren Teilnehmerzahl an der Kundgebung zum Jahrestag des 1848-er Befreiungskampfes im Vergleich zu denen der Opposition zum Ausdruck.
80 Prozent der Umfrage-Teilnehmer stimmten der Auffassung zu, dass „die ungarischen Freiheitskämpfer die Welt stets voranbrachten“. 70 Prozent teilten die in der Orbán-Rede vertretende Meinung, dass Ungarn leicht zu einer Kolonie fremder Interessen werden könne. Nach Ansicht von 72 Prozent sei dies leicht durch die „entschlossene Durchsetzung der nationalen Interessen“ zu vermeiden.