Die neue Mercedes-Fabrik in der ungarischen Komitatsstadt Kecskemét hat am Donnerstag (29.3.) ihre Produktion aufgenommen. Wie Daimler-Chef Dieter Zetsche aus diesem Anlass erklärte, werde die Zahl der Beschäftigten dort aufgrund des großen Interesses am neuen Modell der Kompaktklasse auf 3000 erhöht. Zetsche sagte, zusammen mit der Fabrik in Rastatt bedeute die Kecskeméter Fabrik mit bis zu 120 000 Fahrzeugen im Jahr genügend Kapazität, um auch die teilweise neuen Käuferinteressen in der Premium-Kompaktkategorie zu befriedigen. Es gebe schon mehr als 100 000 Bestellungen für die Autos der neuen B-Klasse, fügte Zetsche hinzu.
Der Geschäftsführende Direktor der Mercedes-Benz Manufacturing Hungary Kft. in Kecskemét, Frank Klein, sprach von einem historischen Ergebnis, dass nur vier Jahre nach der Entscheidung über die Investition „Mercedes-Benz Made in Hungary“ Wirklichkeit wurde. Klein lobte die Unterstützung durch Wirtschaft und Regierung in Ungarn sowie die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Stadt Kecskemét.
In der zweiten Hälfte dieses Jahres werden nach den Worten Kleins auch die Vorbereitungen für die Fertigung eines viertürigen Coupé beginnen, dessen erste Exemplare für den Verkauf das Werk 2013 verlassen werden.
Daimler-Benz hatte noch zu Zeiten der Regierung Ferenc Gyurcsánys im jahre 2008 bekanntgegeben, dass in Ungarn die Modelle Mercedes A und B der neuen Generation hergestellt werden sollen. Dabei wurde der Bau eines Werkes für 800 Millionen Euro angekündigt, in dem 2500 Beschäftigten arbeiten sollten. Es handelt sich um eine der größten Investitionen der ungarischen Geschichte auf der grünen Wiese. Neben den unmittelbar dort Beschäftigten schafft die Fabrik weitere 10 000 Arbeitsplätze bei Zulieferern.