Gemüsebeete vorbereiten und gliedern, Vliese, Säen und pflanzen, Jungpflanzen, wärmeliebendes Gemüse, Gurken, Schnecken im Gemüsegarten, Mondkalender im April 2012 uvm.
Gemüsebeete vorbereiten
Sobald der Boden abgetrocknet ist, kann Dünger ausgebracht und die Oberfläche mit einem Krail oder Kultivator flach gelockert und glatt gerecht werden. Dann werden die Beete eingeteilt. Günstig zu bearbeiten sind Beete von 100 cm bis höchstens 120 cm Breite.
Gemüsebeet gliedern
Hat es geregnet, kann man auf vielen Böden lange nicht zwischen die Beete treten. Besonders bei Lehm bleiben die Schuhe leicht im feuchten Matsch stecken, das Arbeiten ist unangenehm, und der Boden verdichtet leicht.
Abhilfe schaffen hölzerne Lattenroste, die Sie leicht selbst bauen können und anschließend zwischen die Beete legen. Sauber und leicht lassen sich Ernte- und Pflegearbeiten durchführen.
Bei wärmeliebendem Gemüse nichts überstürzen
Wer sehr früh Bohnen, Gurken, Kürbis und Zuckermais ernten will, sät diese ab dem 20. April in Töpfchen aus und stellt die Jungpflanzen später ans Fenster, ausgepflanzt wird ab Mitte Mai. Nur risikobereite Gärtner pflanzen schon Mitte April einige Paprika- und Tomatenpflanzen in Mulchvlies oder Mulchpapier und decken sie dann mit Verfrühungsvlies ab.
In mäßigen Frostnächten wird zusätzlich mit Strohmatten o. Ä. abgedeckt. Mit dieser Methode konnten im Ökologischen Gemüsebauversuchsbetrieb der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Bamberg Tomaten schon 14 Tage früher als bei Pflanzung Mitte Mai geerntet werden.
Geduld mit „jungem Gemüse“
Setzlinge von Tomaten, Salaten, Kohl, Auberginen, Peperoni und Lauch brauchen jetzt viel Licht und günstige Wachstumsbedingungen. Bei Bedarf setzen Sie die Jungpflanzen nochmals in größere Töpfe und frische Erde um. Düngen Sie jetzt schon flüssig und stellen Sie die Kisten zum Abhärten tagsüber ins Freie, das macht das Anwachsen leichter. Bei Sellerie und Lauch ist das besonders wichtig, sonst gibt es später Schosser. Salat und Kohlrabi können Sie schon jetzt ins Freie pflanzen.
Gurkengewächse nie pikieren
Der April ist günstig, um Gurkengewächse bei Zimmertemperatur vorzuziehen. Gurken, Kürbisse und Melonen sind äußerst empfindlich gegen Wurzelschäden. Man sollte sie daher nie pikieren oder aus Kistchen auspflanzen, sondern besser in Topfplatten oder Töpfe säen, jeweils zwei bis drei Samen pro Topf. Die stärkste Pflanze bleibt dann stehen.
Vliese erzeugen gutes Kleinklima
Hilfreich ist das Bedecken der Saatbeete mit einem engmaschigen, luftdurchlässigen Vlies. Sonnenstrahlen dringen ein, heizen den Boden auf, es entsteht hohe Luftfeuchtigkeit und damit ein günstiges Kleinklima. Vliese und Insektenschutznetze sind arbeitssparend, weil man durch die Maschen gießen und flüssig düngen kann. Wenn es regnet, wird das Beet feucht, ohne zu verschlämmen.
Für Tunnel eignen sich gelochte oder geschlitzte Folien. Sie bringen zwar ein besseres Kleinklima und Verfrühungseffekte, aber keinen wirksamen Schutz gegen Schädlinge.
Ungeeignet sind normale Abdeckfolien aus dem Baumarkt, denn sie sind nicht durchlässig, und es kann darunter bei Sonneneinstrahlung zu warm für die Pflanzen werden. Auch wenn es paradox klingt, sind die Löcher oder Schlitze wichtig, damit die überschüssige Wärme entweichen kann.
Säen und pflanzen
Der April ist Aussaatmonat, und die meisten der Gemüse (bis auf Tropenpflanzen wie Bohnen, Gurken, Zucchini) müssen in den Boden. Gemüse mit kurzen Kulturzeiten, wie z.B. Spinat oder Radieschen, sät man in Folgen von 14 Tagen aus. Auch Kartoffeln und vorkultivierte Setzlinge von Frühgemüse werden nun ausgepflanzt.
Der deutschen liebstes Kraut ist zickig
Petersilie wird jetzt im Freien ausgesät. Oft färben sich jedoch bald die jungen Blätter gelb, und die Pflanzen gehen ein. Schuld daran sind Pilze, die bei staunassem Boden ein ideales Umfeld finden. Sorgen Sie für guten Wasserabzug, oder pflanzen Sie im Mai vorkultivierte Ballenpflanzen aus.
Rankhilfen erwünscht
Für alle Erbsen und Zuckererbsen ist Aussaatzeit. Bewährt haben sich Doppelreihen von 20–25 cm Abstand. In die Mitte steckt man nach dem Aufgang Reisig oder befestigt als Halt für die rankenden Triebe Maschendraht.
Jungpflanzen abhärten
Nicht nur im Sport und in der Gesundheit gilt: Wer sich rechtzeitig an widrige Umstände gewöhnt, kann sich gesund und zügig entwickeln. Bei Gemüse- pflanzen wie Sellerie, Porree, Kopf- und Endiviensalatenheißt das abhärten und damit vorbeugen gegen Schosser, bei Tomaten gegen die noch häufigen kalten Nächte, bei Gurken und Kürbisgewächsen gegen allzu heftige Sonneneinstrahlung.
Gewöhnen Sie Ihre durch mollige Temperaturen verwöhnten Jungpflanzen durch reichliches Lüften an die Außenbedingungen, und bringen Sie die Kisten tagsüber bei trübem Wetter ins Freie. Dann wachsen die Gemüse ohne Rückschläge nach dem Auspflanzen an.
Tee- und Heilkräuter säen
Unter dem Namen „Gartenapotheke“ gibt es jetzt ein Sortiment wirksamer Tee- und Heilkräuter für den Bedarf zu Hause neu im Gartenfachhandel (von Kiepenkerl). Die Kräuter gedeihen leicht und sind bei Bedarf für leichte Wehwehchen und Unpässlichkeiten rasch zur Hand. Z.B. wirkt die Echte Minze ‘Cinderella’ lindernd bei Erkältungen, regt den Appetit an und hilft bei Darmbeschwerden. Der Silber-salbei‘ Culinaria’ ist bei Halsweh, Erkältungen, Verdauungsbeschwerden oder Hitzewallungen sehr wirksam.
Bärlauch verwenden
Ab März findet man in Gegenden mit kalkreichem Boden, hauptsächlich in feuchten Laubwäldern und Auenwäldern, den stark nach Knoblauch riechenden Bärlauch. Die Blätter lassen sich wie Schnittlauch verwenden oder als Gemüse zubereiten. Frischen Sie den Speiseplan doch einmal mit diesem gesunden Frühlingsgrün auf! Beachten Sie auch meinen Hinweis zu den geführten Bärlauchtouren in Kehida Kustany und die Bärlauchwochen im Restaurant Mediterran Ételbar.
Schnecken im Gemüsegarten
Wer im Gemüsegarten Probleme mit Schnecken hat, sollte jetzt beginnen, das Gemüse vorzuziehen. Vorgezogene Bohnen und Petersilie sind dem Schneckenfraß viel besser gewachsen als solche, die vor Ort ausgesät wurden. Wer letztes Jahr eine richtige Invasion der gefräßigen roten und braunen Wegschnecken erleben musste, sollte, sobald der Boden aufgetaut ist breitwürfig das für Haustiere ungiftige Ferramol ausstreuen. Im April – Mai kommen nämlich die jungen Schnecken aus der Vorjahresbrut aus der Erde. Die Aufnahme von Ferramol bewirkt, dass die Schnecken das Fressen einstellen und sich zum sterben in die Erde verkriechen. Deshalb findet man auch keine Schneckenleichen. Ferramol bringe ich Ihnen gerne nach telefonischer Absprache auf den jeweiligen Markt mit.
Der Mondkalender im März 2012
Fruchttage: 3, 4, 12, 13, 21, 22, 30. An Fruchttagen im zunehmenden Mond ist das Säen, Pflanzen und Ernten von fruchttragenden Pflanzen besonders begünstigt. Bei abnehmendem Mond Schnittarbeiten. Wurzeltage: 5, 6 neutral, 7, 14, 15, 23, 24, 25. Die Wurzeltage sind besonders günstig zur Aussaat, Pflanzung und Pflege von Wurzel- und Knollengemüse. Blütentage: 8, 9 bis 12.30h 16, 17, 26, 27. Blütentage wirken sich positiv auf Pflegearbeiten und Aussaat von Blumen und Blütenpflanzen, sowie Heil- und Küchenkräutern bei denen die Blüten Verwendung finden aus.Blatttage: 1, 2, 9 ab 15.30 10, 11, 18, 19, 20, 28, 29. An Blatttagen sollten Salate, Blattgemüse und Kräuter bei denen das Blattwerk Verwendung findet gesät und gepflanzt werden.
Markttage
Öko- und Künstler-Markt in Kehidakustány, Mediterran Ételbar, Kossuth L. u. 63, Ostersamstag und am 21.04. von 9.00 – 13.00 Uhr.
Jeden Sonntag sind wir mit unseren Produkten auf dem Ökomarkt in Káptalantóti von 8 bis 14 Uhr vertreten.
Jeden Donnerstag von 13.00 bis 17.00 Uhr und jeden Dienstag und Samstag in Heviz auf dem neuen Ökomarkt am großen Parkplatz von 8.00 bis 13.00 Uhr.
Geführte Bärlauchtouren im April
Geführte Bärlauchtouren in Kehidakustány: Erster Termin am Ostersonntag, 8. April 2012, 10.30 Uhr, Kuria u. 8. Weitere Termine immer samstags ab 10.30 Uhr, Kuria u. 8. Info unter 0036-30-5047981.
Stammtisch in Kehida
Jeden Donnerstag findet der Stammtisch für Hobbygärtner und Naturfreunde ab 19.00 Uhr im Restaurant Mediterran Etelbar in Kehidakustány statt.
Aktuelles aus dem Tomatenparadies
Unser Hofladen ist 2012 nur nach telefonischer Vereinbarung unter 06-30-9142456 geöffnet.
Im Angebot sind naturbelassene Marmeladen aus Wild- und Kulturfrüchten, Frucht- und Gewürzessig auf Apfel-Kombucha-Basis, Knoblauch-Ingwer-Elixier, Holunder-, Spitzwegerich-, Fichtennadel- und Löwenzahn-Sirup, Sanddorn-, Holunderbeer-, Hagebutten-, Schlehen- und Sauerkirsch-Sirup ohne Zucker, mit Stevia gesüßt. Gelee und Säfte sowie natürliche Pflanzenstärkungs- und Hilfsmittel, Mulchfolie und Verfrühungsvließ. Die Lebensmittel können auch auf den Märkten probiert und gekauft werden.
Die Pflanzenstärkungs- und Hilfsmittel, Mulchfolie und Verfrühungsvließ, getrocknete Brennesseln, Schafgarbe und Schachtelhalm als Tee und als Pflanzenhilfsmittel, sowie das für Haustiere und Nützlinge ungiftige Ferramol zur Schneckenbekämpfung bringen wir gerne nach telefonischer Absprache zum jeweiligen Markt mit.
Ab 15. April sind auch wieder Tomaten-, Paprika-, Chili- und Gewürzpflanzen nach Absprache auf den Märkten oder ab Hof in Almásháza erhältlich.
Informationen
Walter Schneider
Paradicsom – Kert Almásháza
8935 Almásháza, Béke ut. 23
Tel. 0036 (30) 9142456
tomatenparadies@vollbio.de
www.tomatenparadies.gmxhome.de