Der Bund hat für die Bewältigung der Corona-Krise im vergangenen Jahr deutlich weniger Schulden gebraucht, als möglich gewesen wären.
Nach dem vorläufigen Haushaltsabschluss wurden Kredite in Höhe von 130,5 Milliarden Euro aufgenommen, wie es in Regierungskreisen hieß. Das sind fast 90 Milliarden weniger als angenommen. Der Bundestag hatte ursprünglich 217,8 Milliarden Euro Schulden genehmigt und dafür wegen der besonderen Situation zweimal die Schuldenbremse außer Kraft gesetzt.
Dass diese Summe bei weitem nicht ausgeschöpft wurde, dürfte auch daran liegen, dass ein Großteil der für November und Dezember gedachten Wirtschaftshilfen erst jetzt an die Unternehmen ausgezahlt wird.
Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hat deshalb bereits das Kreditvolumen für das laufende Jahr angepasst und auf rund 180 Milliarden erhöht. Für beide Krisenjahre zusammen werde man rund 300 Milliarden Euro benötigen, hatte er angekündigt.
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