Meldungen der Pro Familia Hungarian Scientific Society (MCSNTT), dem führenden Verband zu den Themen Sexualität, Partnerschaft und Familienplanung, zufolge steigt in Ungarn die Zahl der Schwangerschaftsabtreibungen im Kreise der Teenager permanent an. Diese Aussagen machte Pro Familia in einer Pressemitteilung den ungarischen Medien gegenüber.
Landesweit werden bei einer Einwohnerzahl von rund 10 Millionen Menschen jährlich fast 40.000 Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt. „Aller 12 Minuten wird in Ungarn eine Frau schwanger, die ihr Kind nicht behalten will“, heißt es in der Mitteilung. Während im Kreise der 25- bis 34-jährigen die Zahl der Abtreibungen am meisten zurückgegangen ist, stieg diese Zahl bei den Frauen unter 20 Jahren in diesem Jahr weiter an.
Pro Familia zufolge sei der Hauptgrund dafür die ungenügende Aufklärung junger Menschen insbesondere in Bezug auf Verhütungsmöglichkeiten, sowie die möglichen psychischen und physischen Auswirkungen eines Schwangerschaftsabbruches.
MCSNTT hat zu diesem Zwecke innerhalb einer landesweiten Kampagne unter dem Titel „Ne ess pánikba! – Nur keine Panik!“ eine Ausschreibung für Jugendliche veröffentlicht, in der Meinungen junger Leute über die positive Seite und die Sicherheit von Sexualität erwartet werden. Die bis Ende November eingereichten Arbeiten werden im Dezember bewertet und ausgezeichnet.