Budapest: Evakuierung bis zum Mittag

Die Einwohner der Hochwasser gefährdeten Gebiete an der Donau müssen spätestens am Freitag Mittag ihre Wohnungen verlassen, teilte Ferenc Varga, Direktor des Katastrophenschutzes auf einer Pressekonferenz in Budapest mit.

Am Donnerstag wurde an der Donau ein Wasserstand von 7,29 Meter gemessen, der in den nächsten Tagen um etwa 1,60 Meter ansteigen wird. Am Morgen des 11. Juni wird in Budapest mit 8.85 Meter – plus, minus 20 Zentimeter – wahrscheinlich einer der höchsten Wasserstände aller Zeiten gemessen werden. Die Stadt bereitet sich fieberhaft auf das Eintreffen der Flutwelle vor. Der Katastrophenschutz erhöht unter intensiver Mitarbeit der Bevölkerung die Schutzdämme auf 9 – 9,50 Meter.

Im Flutgebiet der Donau vor und in Budapest wird Freitag Mittag vorsorglich der Strom abgeschaltet. Der Katastrophenschutz rechnet damit, dass im 22. Stadtbezirk von Budapest die größte Hochwassergefahr besteht.

Erdbeben im Komitat Nógrád

Während sich die Einwohner von Budapest auf das Hochwasser vorbereiten, erschütterte am 5. Juni 2013 um 20.45 Uhr ein Erdbeben der Stärke 4,2 auf der Richterskala das Komitat Nógrád. Das Beben war unter anderen auch in Balassagyarmat, Vác, Esztergom, Budapest und Székesfehérvár zu spüren.