Aktivistennetzwerk ruft zur drastischen Flugreduktion auf

Wegen der Corona-Krise ist der Flugverkehr eingebrochen. 170 Organisationen weltweit fordern, die derzeitige Situation beizubehalten – gegen den Klimawandel.

Ein Zusammenschluss von Aktivisten weltweit hat dazu aufgerufen, dass der coronabedingt eingebrochene Flugverkehr angesichts des Klimawandels nicht wieder auf Vorkrisenniveau ansteigen darf.

Sie plädieren dafür, die Anzahl von Flughäfen in Europa zu verringern, Flugwerbung zu verbieten oder Subventionen für die Branche deutlich einzuschränken, wie aus einer veröffentlichten Schrift des Netzwerks Stay Grounded mit Sitz in Wien hervorgeht. Zu dem Netzwerk gehören eigenen Angaben zufolge knapp 170 Organisationen weltweit, darunter die Globalisierungskritiker von Attac und Umweltschützer von Robin Wood. Auch eine der größten Gewerkschaften des Vereinigten Königreichs, PCS, unterstützt den Aufruf.

Wichtig sei es, den Übergang zur einer klimafreundlicheren Mobilität auch sozial gerecht zu gestalten. «Mitarbeiter*innen von Fluggesellschaften könnten direkt bei der Bahn eingesetzt werden, deren Gesellschaften in vielen Ländern schon jetzt nach Arbeitskräften suchen», schreiben die Aktivisten in ihrem Diskussionspapier. Insbesondere Nachtzüge, Busse sowie moderne Segel- und Solarschiffe sollten gefördert werden, da die nächsten Jahrzehnte keine realistische technische Möglichkeit für umweltfreundliche Linienflüge absehbar sei.

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