Der Einzug in die K.o.-Runde der Champions League nach der komplizierten Gruppenphase mit Top-Teams wie Real Madrid und Inter Mailand ist schon ein Highlight für Borussia Mönchengladbach.
Doch es fehlen bei diesem Höhepunkt gegen Manchester City am heutigen Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) wegen der Corona-Pandemie nicht nur die Zuschauer, das Heimspiel muss auch noch im mehr als 1000 Kilometer entfernten Budapest ausgetragen werden.
AUSGANGSLAGE: Die Gladbacher gehen als klarer Außenseiter in die beiden K.o.-Duelle mit dem Spitzenreiter der Premier League. «Wir können eigentlich nur gewinnen. Das Achtelfinale ist ein großes Ding für den Verein», sagte Borussia Mönchengladbachs Trainer Marco Rose. In der Liga sind die Gladbacher nach vier Spielen ohne Sieg auf Rang acht zurückgefallen. Manchester hingegen ist seit 25 Pflichtspielen unbesiegt und hat die letzten 18 Spiele allesamt gewonnen. Dennoch glauben die Borussen an ihre Chance. «Wir haben doch gezeigt, dass wir richtig gut kicken können», sagte Oscar Wendt, der bei einem Einsatz sein 85. Europapokalspiel absolvieren würde. Der Schwede ist der Feldspieler mit den meisten internationalen Einsätzen der Gladbacher.
BILANZ: Manchester City wird Borussias neuer Rekordgegner in der Europapokal-Historie. Zum dritten Mal nacheinander trifft der Bundesligaclub vom Niederrhein auf die «Citizens». Zudem gab es im UEFA-Cup 1987/79 zwei Begegnungen gegen ManCity. Von bislang sechs Spielen gewannen die Gladbacher nur das damalige Heimspiel im UEFA-Cup (3:1/Rückspiel: 1:1). In der Champions League verloren die Borussen drei Spiele und erreichten ein Remis, zeigten bei der 2:4-Niederlage im Etihad-Stadium im Dezember 2015 allerdings eine herausragende Leistung und führten bis zur 80. Minute 2:1.
STADION: Heimspiele außerhalb von Mönchengladbach musste Borussia schon häufiger in internationalen Wettbewerben austragen. In Düsseldorf, in Köln oder auch in Berlin. Nun muss die Mannschaft wegen des Einreiseverbots aus Großbritannien erstmals ein Heimspiel im Ausland austragen. Die Wahl fiel – auch aus Kostengründen – auf die Puskas Arena in Budapest, wo auch RB Leipzig in der vergangenen Woche das Heimspiel gegen den FC Liverpool ausgetragen hat. Um ein wenig heimische Atmosphäre ins Stadion zu bekommen, ist Stadionsprecher Thorsten Knippertz mit an Bord. Im Falle eines Torerfolges für Borussia würde auch die bekannte Tormelodie ertönen. Doch die Heimspielatmosphäre ersetzt das nicht. «Man kann das Gefühl nicht herstellen. Wir spielen in einem Stadion, das wir nicht kennen», sagte Trainer Rose.
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