Ölpreise geben weiter nach – Verlustreiche Woche

Autofahrer werden es noch nicht an der Zapfsäule merken, aber die Preise fürs Öl sind ins Rutschen gekommen. Die Entwicklung durchkreutz die Preispolitik der Ölverbunds Opec+

Die Ölpreise haben am Ende einer verlustreichen Woche weiter nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent kostete am Freitagmorgen 62,60 US-Dollar.

Das waren 68 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass amerikanisches Rohöl der Marke West Texas Intermediate (WTI) fiel um 66 Cent auf 59,34 Dollar.

Die Erdölpreise sind in der laufenden Woche erheblich unter Druck geraten, waren davor aber auch wegen Konjunkturhoffnungen stark gestiegen. Mit Verlusten von jeweils knapp sieben Dollar seit Montag rangieren die Preise in etwa auf dem Niveau von Anfang März. Ein Grund für die Preisabschläge ist der steigende Dollarkurs, der Rohöl für Investoren außerhalb des Dollarraums verteuert und auf die von dort stammende Nachfrage drückt.

Damit gerät die Strategie des Ölverbunds Opec+ ins Wanken. Die Förderländer versuchen seit längerem, die Erdölpreise mit einer gedrosselten Produktion unter Kontrolle zu halten. Das hat bisher recht gut funktioniert, zumal sich die konjunkturellen Aussichten mit zunehmenden Corona-Impfungen aufgehellt haben. Der steigende Dollar macht dem Ölverbund jetzt aber ein Stück weit einen Strich durch die Rechnung.

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