Bei dem Stichwort Hanf denken die meisten Menschen noch immer an das Rauschmittel, das bis vor wenigen Jahren verboten gewesen ist. Doch mittlerweile ist allgemein hin bekannt, dass die Pflanzen und darin befindliche Wirkstoffe für Nahrungsergänzungsmittel und Kosmetika eine wichtige Rolle spielen.
Hanf: Eine Pflanze mit schlechtem Ruf
In den Köpfen vieler Menschen ist Hanf bis heute als illegales Rauschmittel verankert, das illegal ist. In der Tat wirkt der Konsum von Teilen der weiblichen Hanfpflanze berauschend. Allerdings verrät der Blick ins Detail, dass Hanf nicht gleich Hanf ist. Deshalb interessieren sich immer mehr Menschen für einen Anbau des Gewächses. Hanf wird jedoch vermehrt nicht mehr angebaut, um illegale Rauschzustände herbeizuführen. Stattdessen punktet sogenannter Nutzhanf mit zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen. Diese vielfältig einsetzbare Hanfart bietet zahlreiche positive Eigenschaften und enthält im Gegenzug keinerlei Anteile des berauschend wirkenden THC.
Positive Eigenschaften der Hanfpflanze
Auch wenn die weibliche Hanfpflanze als Droge missbraucht wird, ist das Gewächs nicht zwingend ein Rauschmittel. Immerhin ist in zahlreichen Hanfarten nur ein sehr geringer Anteil an berauschendem THC enthalten. Diese Gewächse werden angebaut, um Hanffasern daraus zu gewinnen. Ein berauschender Effekt stellt sich in diesem Fall nicht ein. Zusätzlich zur Fasergewinnung enthalten die Hanfsamen ebenfalls ebenfalls wertvolle Inhaltsstoffe, die deshalb gut für den Verzehr geeignet sind. Einerseits schmecken die Samen besonders nussig. Andererseits sind aus Hanfsamen gewonnene Öle besonders gesund. Weil der Fettanteil der Samen über 30 Prozent beträgt, sind die Pflanzenteile ideal zur Herstellung von Ölen geeignet. Es entstehen wertvolle Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die besonders gesund sind.
Ist ein Anbau von Nutzhanf legal?
Bei Hanf gibt es dementsprechend deutliche Unterschiede. Bei Weitem ist nicht in allen Pflanzen THC mit seiner berauschenden Wirkung enthalten. Gewächse ohne nennenswerten THC-Gehalt werden als Nutzhanf bezeichnet. Diese Gewächse kommen weder als Betäubungsmittel noch für eine medizinische Schmerztherapie zum Einsatz. Im Gegenzug können deren Pflanzenfasern verarbeitet oder aus Samen Heil- sowie Speiseöle verarbeitet werden. Dass Nutzhanf nicht als Rauschmittel zum Einsatz kommt, bedeutet jedoch auch nicht, dass die Pflanze nach Belieben selbst angebaut werden darf. Schließlich ist der Anbau von Nutzhanf ausschließlich professionellen Anbietern vorbehalten, die eine dementsprechende Erlaubnis besitzen.
Privater Cannabis-Anbau ist illegal
Ein legaler Anbau von Hanfpflanzen bedarf stets einer speziellen Anbau-Lizenz. Diese Erlaubnis wird jedoch nur an Unternehmen vergeben, die spezielle Sicherheitsstandards erfüllen und sich an offiziellen Vergabeverfahren beteiligen. Privatpersonen erhalten prinzipiell keine notwendige Lizenz. Diese Regelung gilt für Nutz- sowie medizinischen Hanf, der beispielsweise durch Anbieter wie https://www.hanfsamen.net/feminisierte-hanfsamen erhältlich ist. Das heißt mit anderen Worten, dass noch nicht einmal aus medizinischen Gründen konsumierende Personen selbst Hanf anbauen dürfen.
Professioneller Cannabis-Anbau ist seit 2019 legalisiert
Seit 2018 ist Cannabis hierzulande als medizinisches Produkt legalisiert. Da aus medizinischen Gründen auf Cannabis angewiesene Menschen jedoch kein Hanf anbauen dürfen, müssen sie mit hohen Kosten für medizinische Cannabisprodukte rechnen. Bei einem regelmäßigen Konsum belaufen sich die Zuzahlungen auf mehrere hundert Euro pro Monat. Ein Preistreiber ist die Tatsache, dass die Cannabiserzeugnisse zumeist aus anderen Ländern importiert werden. Deutschlandweit darf die Pflanze seit 2019 zwar offiziell durch professionelle Unternehmen angebaut werden. Zur Sicherung der Qualität des Endprodukts erhalten Firmen entsprechende Lizenzen jedoch nur mit großer Vorsicht. Wer dennoch Hanfsamen erwirbt und damit handelt, bewegt sich in einer juristischen Grauzone. Ein Kauf der Samen gilt dann als strafbar, falls diese zum illegalen Anbau von Cannabis genutzt werden.