Der Wohnungsmarkt in Ungarn erlitt durch das Schwächeln des Forint wieder einen schweren Schlag. Das geht aus der neuesten Analyse der Firma Duna House, des hiesigen Marktführers in Sachen Immobilienvermittlung, hervor.
Dabei hatte das Jahr im Januar mit einer Zunahme der Transaktionen von 8,7% im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres begonnen. Ende Januar stürzte der Forint ab, seitdem stagniert der Immobilienmarkt sowohl auf der Seite der Verkäufer als auch der Käufer, heißt es weiter.
Für die in Devisen verschuldeten Verkäufer bringt das Schwächeln des Forint beim Verkauf der Immobilien große Verluste. Käufer wiederum halten sich derzeit zurück, Kredite für den Kauf von Immobilien aufzunehmen, da sie die Reaktion der Notenbank in Bezug auf den Leitzins nicht abschätzen können. Die Mehrheit der Wohnungssuchenden in Ungarn verfügt angesichts der seit Jahrzehnten schlechten Löhne und der weit verbreiteten Armut nicht über ausreichend Spareinlagen, um eben mal so ein Haus zu kaufen.
Überraschend war allerdings der Anstieg des „Nachfrage Index“, der im Januar auf den höchsten Punkt der letzten zwei Jahre stieg. Es stellt sich die Frage, was steckt dahinter und ist das eine einmalige Spitze oder bleibt die Nachfrage in den kommenden Monaten so hoch.