Die zuständige Regierungsbehörde genehmigte Anfang März der Fischereigesellschaft des Balaton, der Balatoni Halgazdálkodási Nonprofit Zrt, das Abfischen von Aalen an den geöffneten Schleusen des Sió-Kanals in Siófok. Die Fischereigesellschaft stellte daraufhin im Kanal Aalfallen auf, teilte der Leiter der Nonprofit-Aktiengesellschaft, Sándor Bana, der Presse mit.
Die hier ins Netz gehenden, invasiven Fischarten Aale, Karpfen und Silberkarpfen, werden nicht ins Wasser zurückgetan, sondern abgefischt, sagte Bana weiter. Alle anderen durch die Schleusen geschwemmten Fischarten werden – zur Freude der Angler – in den Sió-Kanal weiter geleitet.
Bei einer Wassertemperatur von 7-8 Grad Celsius begeben sich die Aale zum Laichen auf Wanderschaft in fließende Gewässer. Hinter den Schleusen kann deshalb derzeit eine große Menge an Aalen abgefischt werden. Aale sind Balaton fremde Fische, sie wurden erst in den sechziger Jahren in den See eingesetzt und sollen nach und nach wieder entfernt werden.
Die Fischereigesellschaft führt seit 2009 keine Fischerei mit Handelszwecken aus, sondern nur selektive Fischerei von Aalen, Brassen und Karpfen für die Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts. Das Abfischen von Aalen ist deshalb mit 100-120 Millionen Forint pro Jahr die größte Einnahmequelle der Nonprofit-Gesellschaft.