Amazonas-Museum in Balatonfüred

In der Kisfaludy utca von Balatonfüred wurde kürzlich ein ethnografisches Museum zur Kultur der Indianer des Amazonastieflandes und der östlichen Anden, der Shuar, eröffnet. Der Gründer des Museums, Richárd Pál, hat die sehenswerte Ausstellung über diese, in Ungarn kaum bekannte Kultur mit großer Faszination nach jahrelanger Forschungs- und Sammelarbeit installiert.

Die Inspiration für die Idee des Museums bekam Richárd Pál in Italien, als er dort eine Familie kennen lernte, die für ein Schulprojekt im Amazonas Geld sammelte. In langen intensiven Gesprächen erfuhr er viel von den Shuar Indianern und ihren uralten Bräuchen.

Vielen Europäern ist meist nur die Praxis der Shuar bekannt, aus den Köpfen von im Kampf getöteten Gegnern Schrumpfköpfe zu machen, um ihren Geist einzuschließen. Doch die Shuar Indianer sind viel mehr. Das will die Ausstellung in drei Räumen mit rund einhundert authentischen Ausstellungsstücken zeigen. Zu sehen sind Gebrauchsgegenstände, Kopfschmuck, Waffen, Kleidung und originale Fotos, aber auch Kopien von elf Tsantsas. Die Ausstellung wird fortlaufend erweitert.

Vom Stamm der Shuar leben heute noch zwischen 40-110 Tausend Menschen in Peru und Ecuador. Ein Film zeigt ihr Leben und ihre Gewohnheiten in der modernen Zeit. Das Museum ist täglich von 10-18 Uhr geöffnet. Einwohner von Balatonfüred erhalten 50% Rabatt auf die Eintrittskarte.