Sie hatten sich auf Luxusautos spezialisiert, doch damit ist nun Schluss: der Bezirkspolizei Jász-Nagykun-Szolnok ist es gelungen, einen Autoschieberring auszuheben. Der durch die Bande verursachte Schaden wurde auf eine halbe Milliarde Forint geschätzt.
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Die Autoschieber kamen ins Visier, als die Polizei 2013 an verschiedenen Orten im Lande Anzeigen wegen Diebstahls hochwertiger Pkw nachging. Wegen Auffälligkeiten bei den Anzeigen wurde bei der Kripo der Bezirkspolizei Jász-Nagykun-Szolnok eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, die Parallelen und Zusammenhänge zwischen den angezeigten Diebstählen feststellte. Außerdem fand die Polizei heraus, dass es sich um falsche Anzeigen handelt und hinter den Anzeigen organisiertes Verbrechen steht.
Den bisherigen Informationen zufolge haben die festgenommenen Täter in den letzten zwei Jahren von ausländischen Mietwagenfirmen Fahrzeuge meist höheren Wertes geliehen, um sie nach Ungarn zu bringen und hier zu verkaufen. Für das Mieten wurde ein Strohmann genutzt: in den meisten Fällen brachten sie Obdachlose gegen Zahlung einer bestimmten Summe dazu, als gutsituierte Touristen aufzutreten und ein Auto anzumieten. Für die Abwicklung hatten die Täter eine Kreditkarte bereitgestellt, so dass der Strohmann nur noch den Vertrag unterschreiben musste. Die Autos wurden nach Ungarn gebracht und hier anschließend bei verschiedenen Polizeidienststellen als gestohlen gemeldet. Die Täter manipulierten die Daten der Pkw und brachten sie auf den Markt.
In Zusammenarbeit mit den ausländischen Polizeidienststellen konnten bisher 55 Verdächtige festgenommen und im Komitat Jász-Nagykun-Szolnok im Zusammenhang mit dem Diebstahl von 60 Pkw verhört werden. Gegen zwölf Personen wurde Untersuchungshaft verhangen.