Die Corona-Pandemie hat vieles verändert. In Europa und in anderen Teilen der Welt musste die Geselligkeit zwangsweise heruntergefahren werden, um das Risiko einer COVID19-Infektion möglichst gering zu halten. Allerdings dauerte es nicht lange, bis die Menschen den ersten Schock einigermaßen verdaut hatten, um sich mit der neuen Situation zu arrangieren. Für viele bedeutete dies eine Rückbesinnung auf das eigene Heim: Wenn man schon nicht reisen und die Schönheit der Welt bestaunen kann, wird eben das Zuhause aufgehübscht.
Während also die Buchungen bei den Reiseunternehmen einbrachen, verzeichneten Baumärkte, DIY-Ausstatter und Händler von Deko-Artikel Rekordumsätze. Man muss kein ausgewiesener Branchenkenner sein für die Erkenntnis, dass dieser Trend mindestens bis zum Ende der Pandemie anhalten wird. Ein besonderer Fokus liegt dabei übrigens auf dem Kochen und dem Genießen. Selbst Fastfood-Fans stehen nun immer öfter am Herd, um nicht nur zu besonderen Anlässen mit Leidenschaft den Kochlöffel zu schwingen.
Ob Weihnachten oder Ostern: Zu Hause wird es perfekt
Keine Frage, eine Weihnachtsfeier im Kreis der Kollegen oder das österliche Zusammensein unter allen Freunden sind normalerweise Highlights im Kalender. Meistens sind es gute Gelegenheiten, einen Tisch in einem guten Restaurant zu buchen und sich mit kulinarischen Leckereien verwöhnen zu lassen. Wenn solche Anlässe auch 2022 noch ausfallen sollten, muss die Alternative aber nicht aus der Tiefkühlpizza aus dem Pappkarton bestehen. Man benötigt kaum mehr als die richtigen Küchenhelfer, ein gutes Kochbuch und das richtige Gefühl zum Abschmecken, um auch zu Hause ein fantastisches, mehrgängiges Menü herzurichten. Hierbei spielt es auch keine echte Rolle, ob man enge Freunde bekocht oder das Menü in trauter Zweisamkeit genießt. Wenn man die dekorativ angerichteten Teller leer gegessen hat und sich so satt wie glücklich den Bauch tätschelt, hat man alles richtig gemacht. Das ist im Sterne-Restaurant nicht anders als im heimischen Esszimmer.
Einige Parameter bleiben zu diesen Festtagen ohnehin erhalten. Fast wie durch den Kalender gesteuert kommt man in festliche Stimmung, die Arbeit macht wenigstens für ein paar Tage eine Pause und die Kulinarik darf jetzt gerne auch mal etwas mehr Geld kosten. Und mal ehrlich: Schmecken Pute neben Klößen und Rotkohl nach Omas Originalrezept nicht ohnehin viel besser als im schicken Lokal? Die Dekoration und das Geschirr kann man sich hier auch selbst aussuchen beziehungsweise nach eigenem Geschmack zusammenstellen und das festliche Gefühl dadurch nochmals doppelt unterstreichen.
Feiern, ganz ohne Anlass?
Die meisten Menschen feiern die Feste, wie sie fallen. Das bedeutet allerdings auch, dass es außerhalb dieser Zeiten keine wirklichen Anlässe zum Feiern gibt. Schnell wird der Kopf geschüttelt, wenn Teenager an einem x-beliebigen Samstag verkünden: „Ich gehe feiern!“ Aber warum eigentlich nicht? Und warum sollte man es alleine dem Nachwuchs gestatten, einfach das Leben zu feiern und schöne Stunden zu verbringen? Viele Gastronomen oder auch Gourmet Festivals haben es oft genug vorgemacht, wie sich Anlässe aus dem Hut (oder besser aus dem Topf, der Pfanne oder dem Ofen) ziehen lassen: „Magia Italiana“, Griechischer Abend“ oder „Essen wie Gott in Frankreich“ sind nur drei von vielen Mottos, die sich in der eigenen Wohnung mindestens ebenso gut umsetzen lassen wie in der Gastronomie. Denn auch hier hat man wieder alle Freiheiten, was Speisen und Getränke betrifft. Man zaubert selber die passende Dekoration – und spätestens, wenn man in der HiFi-Anlage die passende Playlist gestartet hat, kann der Kurzurlaub beginnen. Die Jahreszeit ist dafür ebenso egal wie die aktuelle Situation der Corona-Pandemie. Es muss nicht teuer sein, dem Alltag für ein paar Stunden zu entfliehen. Außerdem kann jeder Motto-Abend dieser Art ein Probelauf sein für die ganz große Sause, wenn endlich wieder in größerer Runde gefeiert werden darf.