Die Taxifahrer von Budapest sind sich einig und fordern von der Regierung in einem offenen Brief, das seit sieben Jahren geplante Gesetz zum Schutz der Taxifahrer zu verabschieden und durchzusetzen. Das Gesetz soll die traditionellen Taxikonzessionen schützen und verhindern, dass aus dem Ausland importierte unbekannte „Lösungen“ im Personentransport den Markt erobern, heißt es.
Sämtliche Interessenvertreter der Taxiunternehmen wenden sich geschlossen gegen die vom Gesetz nicht verbotene Möglichkeit, dass Fahrgäste sich über das Internet oder per Telefon Fahrten bei privaten Autofahrern bestellen können. Denn private Personentransporte werden nicht kontrolliert, weder der Zustand der Fahrzeuge sei bekannt, noch sei das Niveau der Dienstleistung vorhersehbar. Die privaten Fahrer müssen ihre Autos nicht gelb umspritzen lassen, zahlen keine Steuern, haben keinen Dispatcherdienst und sind nicht an die vorgeschriebenen Preise gebunden. Damit haben sie auch klare finanzielle Vorteile und beanspruchen ein großes Stück des Marktes für sich.
Die Sprecher der Taxiverbände ließen durchblicken, dass sie eine gerichtliche Lösung suchen, falls ihre Demonstrationen nicht fruchten. Am 20. März wurde der offene Brief verfasst, der Tage später dem Ministerpräsidenten überreicht wurde. Es werden einheitliche Bedingungen und Kontrollen im Personentransport gefordert.