Am kommenden Sonntag, den 20. November 2022, startet die umstrittene Fußballweltmeisterschaft in Katar. Das Eröffnungsspiel bestreitet traditionell der Gastgeber. 2022 trifft im ersten Spiel Katar auf Ecuador. Sportlich gesehen ist das noch kein besonderer Leckerbissen für Fußballfreunde. Die großen Fußballnationen treten erst in der kommenden Woche in Aktion.
Vor dem Beginn der WM lohnt sich noch einmal ein Blick auf die wertvollsten Mannschaften und es stellt sich die Frage, ob diese Teams auch die Favoriten auf den Titel der Weltmeisterschaft in Katar 2022 sind.
England stellt das wertvollste Team
Das wertvollste Team bei der WM 2022 in Katar stellt laut transfermarkt.de England mit einem Marktwert von 1,26 Milliarden Euro. Der wertvollste Spieler im Kader der Three Lions ist Phil Foden, der torgefährliche Superstar im zentralen Mittelfeld von Manchester City mit einem aktuellen Marktwert von 110 Millionen Euro. Mit einem Marktwert von 100 Millionen folgt ein weiterer zentraler Mittelfeldspieler: Jude Bellingham. Der 19-Jährige vom deutschen Topclub Borussia Dortmund hat in der aktuellen Bundesligasaison schon mit herausragenden Leistungen für den BVB geglänzt, in den letzten Partien aber etwas geschwächelt.
Weitere Superstars der Engländer sind ebenfalls bekannte Namen wie Harry Kane, Bukayo Saka, Declan Rice, Trent Alexander-Arnold oder Raheem Sterling.
Obwohl die englische Fußballnationalmannschaft in der Breite sehr gut aufgestellt ist, lief das Jahr für das Team von Trainer Gareth Southgate eher schlecht. Konnte die Mannschaft Ende März noch zwei Freundschaftsspiele gegen die Schweiz und die Elfenbeinküste gewinnen, folgte eine Bruchlandung der Gruppenphase der Nations League. In sechs Gruppenspielen gab es nur drei Unentschieden und drei Niederlagen, viel zu wenig für eine Mannschaft mit so viel Potenzial. Das Ergebnis ist der letzte Platz (4.) in der Gruppe 3 hinter Italien, Ungarn und Deutschland.
Nach den letzten beiden Gruppenspielen Ende September, einer Niederlage gegen Italien und einem Unentschieden gegen Deutschland, die das Seuchenjahr für die Three Lions bis dahin endgültig besiegelte, wurde die Kritik an Trainer Gareth Southgate erneut unüberhörbar. Bei der WM muss er abliefern. Ansonsten dürfte der 52-Jährige seinen Job als Nationaltrainer Englands verlieren.
Auf NetBet Sport können Sie auf die Partien der Engländer online wetten. Der ein oder andere Tipp auf die Gegner in der Gruppenphase (Wales, USA und Iran) dürfte nicht ganz chancenlos sein.
Brasilien folgt als großer WM-Favorit
Es gibt keine Fußballweltmeisterschaft, wo die Brasilianer nicht automatisch als Mitfavorit gelten. Das Team ist immer mit zahlreichen Superstars gespickt. Auch bei der WM in Katar stellt die Seleção, wie das Team auch genannt wird, einen herausragenden und mit einem Marktwert von insgesamt 1,14 Milliarden Euro den zweitteuersten Kader. Besonders Vinicius Junior, der 22-jährige Superstar von Real Madrid, der auf Linksaußen brilliert, sticht aus dem Kader heraus.
Neben ihm setzt Trainer Tite, der seit 2016 im Amt ist, auf die üblichen Verdächtigen wie Neymar, Gabriel Jesus, Rodrygo oder Marquinhos. Tite setzt mit Dani Alves (39) und Thiago Silva (38) auch auf zwei sehr erfahrene Profis in der Abwehr. Thiago Sila trägt sogar die Kapitänsbinde.
Die Seleção ist in Topform für die Weltmeisterschaft. In diesem Jahr haben die Brasilianer sieben ihrer acht Spiele gewonnen, einmal unentschieden gespielt, sowie die WM-Qualifikation in Südamerika souverän gewonnen. Mit dieser Erfolgsbilanz ist das Team natürlich ein großer Favorit auf den Titel.
Deutschland nur auf Platz 6 der wertvollsten Teams
Hinter den Erfolgschancen der deutschen Fußballnationalmannschaft steht eher ein großes Fragezeichen. 2022 war bis jetzt ein durchwachsenes Jahr für das Team von Trainer Hansi Flick. Drei Siege, fünf Unentschieden und eine Niederlage stehen bis jetzt auf dem Zettel. Das letzte Freundschaftsspiel gegen den Fußballzwerg Oman endete nur 1:0 für die Deutschen. Das ist zu wenig um mit breiter Brust in das Turnier zu starten.
Große Hoffnung ruhen auf den Jungstar Jamal Musiala (19) vom FC Bayern München. Er hat in der aktuellen Bundesliga-Saison konstant gute Leistungen angeboten. Wichtig für die Nationalmannschaft ist auch, dass die anderen nominierten Bayernspieler noch rechtzeitig in Form gekommen sind, stellen sie doch regelmäßig einen wichtigen Block im Team.
Trainer Hansi Flick hatte bei der finalen Nominierung der Mannschaft auch Überraschungen im Gepäck, die nicht bei jedem auf Verständnis stießen. Vor allem die Nichtberücksichtigung von Mats Hummels, dem Innenverteidiger von Borussia Dortmund, sorgte bei Vielen für Unverständnis, gerade wegen seiner aktuellen Form. Dagegen stehen die Nominierungen vom eher unbekannten Innenverteidiger Armel Bella-Kotchap (20) vom FC Southampton und Jonas Klostermann, der erst ein Bundesligaspiel in dieser Saison absolvierte.
In der Gruppenphase trifft Deutschland auf Japan, Spanien und Costa Rica. Das ist keine leichte Gruppe und kein Selbstläufer. Die Endrunde sollte erreichen können. Ein Mitfavorit auf den WM-Titel 2022 in Katar ist man realistisch gesehen nicht.