70. Jahrestag der Vertreibung der Ungarndeutschen

Gedenksymposium in Budaörs

Am 19. Januar 1946 begann in Budaörs unweit von Budapest die Vertreibung von mehr als 200 Tausend Ungarndeutschen. Der 19. Januar ist in Ungarn als einzigartige Geste der Versöhnung der offizielle Gedenktag für die vertriebenen und verschleppten Ungarndeutschen.

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Anlässlich des 70. Jahrestages der Vertreibung der Ungarndeutschen lud die Konrad-Adenauer-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, mit dem Heimatmuseum „Jakob Bleyer“ und dem Stiftungslehrstuhl für Deutsche Geschichte und Kultur im südöstlichen Mitteleuropa der Universität Pécs an diesem Tag zu einem Gedenksymposium mit dem Thema „Integration oder weitere Diskriminierung?“ in das Rathaus von Budaörs ein. Mehr als 170 Teilnehmer aus allen Schichten der Gesellschaft interessierten sich für die Fragen der Integration der Vertriebenen in Deutschland, den Umgang der ungarischen Regierung mit den verbliebenen Nationalitäten, sowie für die Frage der Vertreibung von Deutschen aus Rumänien und Serbien/Jugoslawien.

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In seiner Eröffnungsrede hob Otto Heinek, Vorsitzender der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen, die besondere Bedeutung der Veranstaltung und des offiziellen Gedenktages hervor. Der Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung, Frank Spengler, betonte: „Die Anerkennung von Minderheitenrechten ist heute in jeder Gesellschaft ein wichtiger Grundstein für das friedliche Zusammenleben in ethnischer und kultureller Vielfalt.“

Die rechtliche Situation der in Ungarn verbliebenen Deutschen in den Jahren 1948 – 1956 stand im Mittelpunkt des Vortrages von Frau Dr. habil. Ágnes Tóth vom Stiftungslehrstuhl für Deutsche Geschichte und Kultur im südöstlichen Mitteleuropa an der Universität Pécs.

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Nach den Ausführungen der rumäniendeutschen Journalistin und Historikerin, Hannelore Baier, zur Situation der Deutschen in Rumänien zwischen 1944 und 1956, sowie dem Vortrag von Dr. Zoran Janjetovic, leitender Wissenschaftler der geschichtlichen Forschung am deutschen Institut für Neuere Geschichte Serbiens, zur Lage der Deutschen in Jugoslawien zwischen 1948 und 1960 hielten der Minister für Humanressourcen, Zoltán Balog und Hartmut Koschyk (MdB), Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, die Abschlussreden. Hartmut Koschyk betonte die Wichtigkeit, gemeinsam aus geschichtlichen Erinnerungen zu lernen, um mit gegenwärtigen Situationen umgehen zu können.

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Die Gedenkfeier für die Vertreibung der Ungarndeutschen fand am Nachmittag mit einer Messe in der Kirche der Gemeinde und einer Kranzniederlegung an der Gedenkstätte von Budaörs statt. Der ungarische Ministerpräsident, Viktor Orbán und der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk, sowie Otto Heinek hielten Gedenkreden.

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