Tausende Lehrer demonstrieren in Ungarn

Während die rechtskonservative Mehrheit um Premier Viktor Orbán mit dem Slogan „A Magyar reformok működnek – Die Ungarischen Reformen funktionieren” werben, ja sogar die Haushalte mit Briefen und Erklärungen des Erfolgs bombardieren, sehen das Lehrer und Pädagogen bei der Bildungsreform ganz anders. Seit Jahren demonstrieren sie gegen Sparpolitik, schlechte Gehälter und sinkendes pädagogisches Niveau auf allen Gebieten des Bildungssystems.

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Anfang des Jahres riefen die Lehrer des öffentlichen Bildungssystems zu Streiks und Demonstrationen auf. Schüler, Studenten, Eltern und Zivilverbände schließen sich den Forderungen der Pädagogen an. In Miskolc meldete das Gymnasium „Herman Ottó“ für den 3. Februar 2016 um 17 Uhr eine Demonstration mit Fackelumzug an, mit der sich landesweit Pädagogen, Studenten, Schüler und Eltern in zahlreichen Städten solidarisch erklärten, wie in Békéscsaba, Budaörs, Budapest, Győr, Hajdúszoboszló, Pécs, Sopron, Szeged, Szombathely und Veszprém.

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Sprecher der Protestbewegung formulierten als Ziel für die Demonstrationen: da sämtliche Kritiken im Vorfeld der Bildungsreform auf taube Ohren gestoßen seien, soll die Regierung kompakt mit der Meinung der Betroffenen zu den übereilten, alles und jeden betreffenden, ihrer Meinung nach nicht zum Ziel führenden Maßnahmen und deren Auswirkungen konfrontiert werden.

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Schüler kommen zu Wort und vergleichen die einstigen Wahlversprechen mit der Realität: „Wir wollen in Ungarn lernen, in Ungarn leben und wir glauben, dass eine gute Schulbildung die Grundlage dafür ist.“ Das Geld dürfe nicht dem Bildungssystem entzogen werden, um eigene private Projekte der Politelite zu finanzieren. „Wir wissen, dass das Bildungssystem mit großen Problemen kämpft, dass die Bildung nicht den Erwartungen des 21. Jahrhunderts entspricht, dass alle Lehrer mit sinnlosen Arbeiten und Berichteschreiben überlastet sind.“

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Schüler und Studenten fordern, dass sie als die Zukunft des Landes gehört werden wollen und betonen, dass die Probleme nicht allein mit der staatlichen Förderung privater Eliteschulen gelöst werden können. Die Schüler fordern gleiche Chancen für jeden und qualitativ besseren Unterricht für alle. „Das Prestige-Stadion in Felcsút ist zu Lasten unserer gemeinsamen Zukunft gebaut worden, Lehrer gehen wegen zu niedriger Gehälter, Studenten wegen besserer Chancen ins Ausland. Das muss ein Ende haben!“

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