Der milde und niederschlagsreiche Winter begünstigte die Entwicklung zahlreicher Parasiten. Im Frühjahr ist deshalb ähnlich wie im letzten Jahr in weiten Teilen des Landes vor allem in Transdanubien mit einer regelrechten Zeckeninvasion zu rechnen. Zecken lieben es warm und feucht, sie werden aber meist erst ab einer Temperatur um 11°C aktiv. Die Zeckensaison dauert hierzulande etwa von März bis November.
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Zecken kommen nicht nur im Wald, sondern auch in Parks von Städten, auf Spielplätzen und im Garten vor. Wer sich viel im Freien aufhält, sollte sich gegen Zeckenstiche schützen, denn viele Zeckenarten sind Krankheitsüberträger. Sie können sogar mehrere Arten von Viren und Bakterien übertragen. Einige dadurch verursachte Krankheiten sind Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Borreliose, Babesiose, Ehrlichiose, Rickettsiosen und Neoehrlichiose. Ein Zeckenstich ist eine Verletzung, mit der nicht leichtfertig umgegangen werden sollte.
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Zum Vermeiden von Zeckenstichen gibt es keine absolut zuverlässigen Methoden, man kann das Risiko eines Stichs allerdings mit etwas Umsicht verringern. Zecken suchen sich am liebsten weiche, leicht zugängliche Stellen auf der Haut. So sollte man dichtschließende Kleidung tragen, die Socken über die Hosen ziehen. Zecken werden auf heller Kleidung besser entdeckt, deshalb ist helle Kleidung zu empfehlen. Regionen mit besonders hoher Zeckenpopulationsdichte sollten möglichst gemieden werden. Beim Aufenthalt in gefährdeten Regionen kann man sich mit insektenabweisenden Mitteln einsprühen. Den besten Schutz vor einer FSME-Erkrankung bietet eine Schutzimpfung. In Ungarn schwört man auch auf knoblauchreiche Kost, der Geruch soll Insekten abschrecken.
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Nach einem Aufenthalt in der Natur sollte der Körper nach Zecken abgesucht werden, möglicherweise entdeckte, saugende Zecken müssen unbedingt sofort mit Hilfe einer Zeckenzange entfernt und die Stichstelle desinfiziert werden. Das Absuchen der Körper von Haustieren sollte ebenfalls nicht vergessen werden. Im letzten Jahr erkrankten in Ungarn 1445 Personen an Borreliose, das war die höchste Erkrankungszahl seit Jahren. An Gehirnhautentzündung infolge eines Zeckenstiches erkrankten 106 Patienten.
Die WHO warnte bereits im Jahre 2011, dass durch das häufigere Auftreten von Zecken und durch die verstärkten Freizeitbeschäftigungen der Menschen im Freien die Zahl der Erkrankungen in Europa seit einiger Zeit ansteigt. In den letzten Jahren kamen Meldungen von Erkrankungen infolge von Zeckenstichen aus Regionen, beispielsweise in Deutschland, wo es bisher keine Zecken gab.