Die ungarische Fußballnationalmannschaft ist seit ein paar Jahren im Aufschwung. Unter dem italienischen Trainer Marco Rossi konnte man sich nicht nur für die Europameisterschaft 2021 qualifizieren, sondern dort mit Achtungserfolgen aufzeigen. Das gelang auch in der Nations League, in welcher man Deutschland und England hinter sich lassen konnte. Mit Dominik Szoboszlai und Roland Sallai spielen zwei Stars der Mannschaft in der deutschen Bundesliga. Deswegen ist sie in Ungarn die wahrscheinlich beliebteste europäische Liga. Ebenfalls in Ungarn beliebt ist die englische Premier League. Dort bahnt sich gerade die heiße Phase der Saison an.
Der Titelkampf
Der Titelkampf hat sich zu einem Zweikampf zwischen Arsenal London und Manchester City entwickelt. Die Gunners spielen bisher eine fabelhafte Saison, welche mit dem Meistertitel gekürt werden soll. Unter Mikel Arteta hat man eine echte Spielphilosophie und neue Stars entwickelt. Bukayo Saka, Martin Ødegaard, Gabriel Martinelli sind nur drei Stützen der Mannschaft, welche den Club für eine längere Zeit an der Spitze halten sollen. Mittlerweile werden die Gunners bei Betway mit einer Quote von 1,72 (Stand 3.2.2023) als der Favorit auf den Titel gesehen. Für eine lange Zeit war – trotz des Punkterückstands – hier Manchester City in der Poleposition. Der Verein von Trainerlegende Pep Guardiola war in den letzten Jahren stets an der Spitze zu finden und hat mehr Erfahrung im Titelkampf. Diese Erfahrung ist der Vorteil gegenüber Arsenal, welche sich in den vergangenen Saisonen mit einem Platz im oberen Mittelfeld zufriedengeben mussten. City hat in der Vergangenheit bereits bewiesen, dass sie notfalls auch 15 Spiele hintereinander gewinnen können. Wenn sie einen Lauf starten, muss Arsenal die Nerven bewahren – jeder Fehler kann gleichzeitig der Verlust der Meisterschaft sein. Der Titelkampf könnte bis zum Schluss spannend bleiben.
Wer erreicht einen internationalen Startplatz?
Spannung darf auch direkt dahinter erwartet werden. Mit Newcastle United konnte sich ein neureicher Verein in den Champions-League-Plätzen festsetzen, ohne bisher große Investitionen getätigt zu haben. Mit ihnen ist Manchester United die positive Überraschung der Saison. Nach einem schwachen Saisonstart hat sich der Verein gefestigt und zeigt, dass Erik ten Haag sie wieder an die Spitze führen kann. Laut dem Kicker müssen sie in den nächsten Monaten jedoch ohne Christian Eriksen auskommen, der sich gegen Reading am Knöchel verletzte. Dahinter dürfen sich noch weitere Teams Hoffnungen auf einen internationalen Platz machen. Während Brighton, FC Fulham und Brentford eine hervorragende Saison spielen, schwächeln der FC Liverpool und Chelsea London. Beide Spitzenclubs müssen sich gehörig steigern, wenn sie nächstes Jahr internationalen Fußball spielen wollen. Während Liverpool dabei auf Kontinuität setzt, kauft Chelsea unter dem neuen Eigentümer gehörig ein. Allein im Januar gaben die Londoner 330 Millionen Euro für neue Spieler aus. Dabei zahlten sie 120 Millionen Euro für Enzo Fernandez und 70 Millionen Euro für Mykhaylo Mudryk. Mit ihnen soll der Kader verjüngt und für die kommenden Jahre aufgebaut werden.
Der Abstiegskampf
Wie bei den internationalen Startplätzen gibt es ebenso viele Kandidaten auf den Abstieg. Mit Leicester City, Leeds United, West Ham, Wolverhampton, Bournemouth, Everton und dem FC Southampton gibt es gleich sieben Teams, welche imminente Abstiegsängste haben. Die schlechteste Form haben dabei Bournemouth und Everton. An der Merseyside reagierte man – wie man auf Sky Sport nachlesen kann – zuletzt mit dem Trainerwechsel von Frank Lampard zu Sean Dyche. Dyche ist bekannt für seinen englischen Spielstil, mit welchen er Burnley für viele Jahre in der höchsten Spielklasse gehalten hat. Damit folgt in Everton auch ein klarer Bruch mit der eigenen Spielphilosophie, welche auf schönen Fußball fokussiert war. Dyche spielt einen sogenannten „Brexit-Fußball“, bei welchem der Fokus auf dem 4-4-2 System mit harten Zweikämpfen und langen Bällen liegt. Es darf gespannt sein, ob er das Ruder herumreißen kann.
Wer kann für eine Überraschung sorgen?
Obwohl derzeit keine ungarischen Spieler in der Premier League spielen, ist die Liga eine der populärsten im Lande. Die Saison dauert noch lange und viele Vereine müssen sich anstrengen, um ihre Ziele zu erreichen. Dabei kann es zu einigen Überraschungen kommen. Die große Frage ist natürlich, ob Arsenal endlich wieder einmal den Titel gewinnen kann. Bisher konnten sie ihre Form konstant halten – Manchester City ist jedoch weiterhin ein großer Mitfavorit. Dieselbe Frage stellt sich bei Brighton, Fulham und Brentford. Besonders Brighton konnte sich nach dem Abgang von Graham Potter zum FC Chelsea weiter steigern. Mit dieser Form könnten sie zur zweiten großen Überraschung der Premier League Saison werden – ein Platz in den Top 6 ist mehr als nur realistisch.