Erkrankungen und Erektionsstörungen

Erkrankungen, die bei Erektionsstörungen eine Rolle spielen: Viele Menschen denken, dass die Impotenz im Kopf beginnt. In manchen Fällen mag dies auch stimmen. Unsicherheit, Angst zu versagen oder Leistungsdruck können das Erektionsvermögen nachteilig beeinflussen. Aber Impotenz kann auch eine körperliche Ursache haben. Es gibt nämlich einige Erkrankungen, die bei einer Erektionsstörung eine Rolle spielen können.

Liebespaar küsst sich im Wasser

Diabetes

Diabetes mellitus, häufig auch Zuckerkrankheit genannt, kann die Funktion der Blutgefäße und der Nervenbahnen beeinflussen. Dies kann unter anderen zu einer schlechteren Durchblutung des Penis führen, wodurch das Erektionsvermögen verringert wird. Der Penis kann nämlich nur steif werden, wenn die Schwellkörper komplett mit Blut gefüllt werden. Diabetes ist eine wichtige Ursache von Impotenz. Laut des VUmc bekommen ungefähr die Hälfte aller Männer mit dieser Krankheit zu einem bestimmten Zeitpunkt mit Erektionsproblemen zu tun.

Multiple Sklerose

Bei Multiple Sklerose ist die Kommunikation zwischen den Nervenzellen gestört. Sexuelle Erregung wird dadurch nicht mehr weitergegeben, was zu Erektionsstörungen führen kann. Der Penis bekommt dann schlicht ergreifend kein Zeichen mehr vom Gehirn, wodurch eine Erektion entstehen könnte. Auch andere Erkrankungen, die Nervenschäden verursachen (wie beispielsweise ein Schlaganfall oder Diabetes) können auf diese Weise eine Impotenz verursachen.

Prostatakrebs

Die Prostata befindet sich in einem Gebiet, wo auch viele Nervenbahnen und Blutgefäße herlaufen, die essentiell für das Erektionsvermögen sind. Muss die Prostata aufgrund von Prostatakrebs entfernt werden, dann können bei der Operation auch Nerven betroffen sein. Hierdurch kann eine Impotenz entstehen. Übrigens können auch eine äußerliche Bestrahlung oder eine Hormontherapie bei Prostatakrebs einen nachteiligen Effekt auf das Erektionsvermögen haben.

Aderverkalkung

Der Blutkreislauf spielt bei der Entstehung einer Erektion eine wichtige Rolle. Sind die Blutgefäße nicht in einem optimalen Zustand, dann kann weniger Blut in den Penis strömen. Der Penis wird hierdurch weniger steif oder bleibt im schlimmsten Falle komplett schlapp. Die Kondition der Blutgefäße kann sich unter anderem durch eine Aderverkalkung verschlechtern. Dies ist eine Erkrankung, bei der die Blutgefäße langsam verschleimen, wodurch das Blut nicht mehr gut durchströmen kann.

Eine Aderverkalkung kann unter dem Einfluss von folgenden Faktoren entstehen:

  • Hoher Cholesterinspiegel. Zu viele schlechte Fette bleiben an den Gefäßwänden hängen, wodurch diese weniger flexibel werden;
  • Ungesunder Lebensstil (Übergewicht, wenig Bewegung, ungesunde Ernährung, rauchen);
  • Hoher Blutdruck;
  • Alter.

Erektionsstörungen als Nebenwirkung von Medikamenten

Manchmal liegt hinter der Impotenz nicht die Krankheit per se, sondern viel mehr das Medikament, das gegen die Krankheit eingenommen werden muss. So können bestimmte Schlafmittel Erektionsstörungen verursachen. Auch Antidepressiva und Betablocker können dafür sorgen, dass das Erektionsvermögen abnimmt. Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Impotenz aufgrund der Einnahme eines Medikamentes entsteht, dann konsultieren Sie Ihren Arzt.

Was können Sie gegen Erektionsstörungen tun?

Erektionsprobleme können heutzutage gut behandelt werden, auch wenn sie die Folge einer Krankheit sind. Erektionspillen können die Blutzufuhr in den Penis vorübergehend steigern, wodurch eine bessere Erektion entsteht. Eine Vakuumpumpe kann bei Erektionsstörungen helfen, die aufgrund von Nervenschäden entstehen. Um Impotenz durch Aderverkalkung zu verhindern ist ein gesunder Lebensstil unabdinglich.

Mäßigen Sie Ihren Alkoholkonsum, rauchen Sie nicht und ernähren Sie sich gesund! Außerdem kann Bewegung viel Gutes tun: Sport verbessert die Durchblutung und somit auch die des Penis! Übrigens ist es auch ratsam, einen Arzt zu konsultieren, wenn Ihre Erektionsprobleme längerfristig anhalten. Dieser kann die Ursache der Impotenz untersuchen und Ihnen so weiterhelfen.