Ungarn baut nukleare Zusammenarbeit mit Frankreich aus

Französisches Unternehmen Framatome soll größere Rolle beim Ausbau von Paks spielen

Ungarn führt Gespräche über eine stärkere Beteiligung des französischen Unternehmens Framatome am Ausbau des Kernkraftwerks Paks, um zu verhindern, dass die deutsche Regierung die Lieferung der für das Projekt erforderlichen Steuerungstechnik blockieren kann, erklärte der Außen- und Handelsminister am Montag in Flamanville – berichtet die Nachrichtenagentur MTI.

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Der Ausbau des Kernkraftwerks Paks könne ohne die Zusammenarbeit mit Frankreich nicht gelingen, da das Kontrollsystem für die neuen Reaktorblöcke von einem deutsch-französischen Konsortium geliefert werde, sagte Péter Szijjártó nach der Besichtigung des im Bau befindlichen Kernkraftwerks von Framatome in Flamanville, so eine Erklärung des Ministeriums. Szijjártó bezeichnete es als „unfair“, dass die deutsche Regierung der Lieferung des Systems durch Siemens Energy an Ungarn noch nicht zugestimmt habe, da Entscheidungen über den Energiemix in die nationale Zuständigkeit fielen und die Energiesicherheit eine Frage der Souveränität sei. Die Regierung führe daher Gespräche über eine stärkere Beteiligung des französischen Unternehmens Framatome an dem Projekt, damit Berlin die Lieferung der Leittechnik nicht weiter blockieren könne, sagte Szijjártó. Ungarn baue die nukleare Zusammenarbeit mit Frankreich aus, um sicherzustellen, dass die Anlage in Paks mit westeuropäischer Leittechnik betrieben werde.

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Unterdessen erklärte der Minister, der Krieg in der Ukraine und die als Reaktion auf den Konflikt verhängten Sanktionen hätten zu einer globalen Energieversorgungskrise geführt, während die Welt zunehmend unter Druck stehe, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. Die Welt brauche eine sichere, billige und langfristige Energieversorgung, die auch Umweltschutzaspekte berücksichtige, sagte er und fügte hinzu, dass diese Ziele nur durch Kernenergie erreicht werden könnten. Ungarn sei in Europa führend im Bereich der Kernenergie und Mitglied der Nuklearkoalition, die „eindeutig von Frankreich angeführt wird, das eine rationale Energiepolitik verfolgt“, sagte Szijjártó. Er begrüßte die Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Ungarn, die seiner Meinung nach „praktische Auswirkungen“ haben werde.

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