Deutsche Rentner gönnen sich Lebensabend in Ungarn

Das Feriendomizil Ungarn wird für viele Rentner aus Deutschland zum Alterswohnsitz. Mittlerweile erhalten mehr als 230.000 rentenberechtigte Bundesbürger ihre Bezüge im Ausland. Viele zieht es dabei nach Ungarn, denn Klima und Preise gelten als moderat.

Senioren Paar

Ungarn wird immer mehr zum Geheimtipp für deutsche Rentner

Der Balaton ist nicht nur bei Urlaubern, sondern auch immer mehr Rentnern äußerst beliebt. Sie kennen die Region und die Vorzüge Ungarns häufig noch aus den Urlaubserlebnissen mit ihren eigenen Eltern. Nach dem Arbeitsleben kehren viele von ihnen hierher zurück und manche bleiben für immer.

Erleichtert wird der Renten-Umzug nach Ungarn vor allem Zeug der EU-Mitgliedschaft des Landes. Seit 2004 gelten damit viele Vorzüge, etwa auch der unkomplizierte Rentenbezug im Ausland. Wer in Ungarn lebt und hier sein Ruhegeld bezieht, muss keine Abzüge befürchten. Ursächlich hierfür ist das Sozialversicherungsabkommen, das alle EU-Mitgliedsstaaten unterzeichnet haben.

Das milde Klima und die erschwinglichen Immobilienpreise locken

In Ungarn herrscht ein angenehmes Klima. Im Sommer liegen die Temperaturen durchschnittlich zwischen 20 und 26°. Auch der Herbst und Winter können kalt und eisig werden. Wer hingegen in der Region des Balaton lebt, genießt auch in diesen Monaten deutlich höheren Temperaturen.

Das Land hat im Vergleich zu Deutschland noch einen weiteren Vorteil: es gibt hier noch bezahlbaren Wohnraum. Viele Rentner können sich für den Lebensabend sogar eine eigene Immobilie. Selbst in exponierten Lagen, etwa mit Meeresblick, sind die Preise deutlich moderater als in Deutschland. Um sich auf den Vorabend in Ungarn vorzubereiten, kann auch ein mehrstöckiges Haus zu einem sicheren und barrierefreien Kleinod werden.

Um die Treppenstufen zu bewältigen, lässt sich beispielsweise ein Lift installieren. Was kostet ein Treppenlift? Diese Frage können Experten auch in Ungarn fundiert beantworten. Viele deutsche Unternehmen bieten ihre Serviceleistungen und Treppenlift-Produkte weltweit an und unterstützen auch in Ungarn bei Montage und Wartungsleistung.

Preise in Ungarn noch immer deutlich günstiger als in Deutschland

Auch Ungarn leidet unter einer Inflation. 2022 wurde sie mit ca. 14,6 Prozent berechnet. Im Vergleich dazu lag die Inflation in Deutschland bei ca. 7,9 Prozent. Allerdings sind die Preise für Konsum- und Verbrauchsgüter in Ungarn seit Jahren auf einem niedrigeren Niveau als in Deutschland.

Vor allem Lebensmittel des täglichen Bedarfs die Wurst, Fleisch oder Brot sind in Ungarn meistens günstiger als in der Bundesrepublik. Auch frische, regionale Gemüse- und Obsterzeugnisse Kosten weniger. Wer im ländlichen Raum lebt, findet hier oftmals sogar Nachbarn, die selbst im landwirtschaftlichen Bereich tätig sind. Häufig ergibt sich daraus ein nachbarschaftliche Tauschhandel oder die Abgabe zu einem erschwinglichen Preis.

Auch keine Probleme mit Euro-Zahlung in Ungarn

Ein weiterer Vorteil, warum immer mehr Rentner aus Deutschland in Ungarn heimisch werden, ist der Euro. Zwar geht in Ungarn nach wie vor der Ungarische Forint (HUF) als offizielle Währung, aber in Shops und Restaurants können Kunden mit Euro bzw. ihrer Kreditkarte bezahlen. Damit entfällt auch der oftmals kostenpflichtige Umtausch der eigenen Münzen und Scheine in HUF.

Leben die Rentner sogar nur temporär in Ungarn und haben ihren Hauptwohnsitz noch immer in Deutschland, ist nicht einmal ein neues Bankkonto notwendig. Ein ungarisches Konto in Landeswährung kann jedoch praktisch sein, wenn es um die Mietzahlung oder anderen lokalen Ausgaben für die Immobilie geht.