Unser gesamter Körper wird durch unser Blut mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Alle Organe stehen über das Blut miteinander im Austausch. Kein Wunder also, dass das Blut eine ganze Menge über unseren Gesundheitszustand verraten kann. Für Mediziner ist die Blutuntersuchung nicht ohne Grund eines der wichtigsten diagnostischen Mittel. Doch was genau verraten die verschiedenen Blutwerte eigentlich und auf welche Erkrankungen können sie hinweisen?
Cholesterinwerte
Erhöhte Cholesterinwerte fallen häufig bei Blutuntersuchungen auf. Der Körper benötigt Cholesterin und produziert es sogar selbst. Zu viel Cholesterin kann jedoch problematisch sein. Unterschieden wird zudem zwischen gutem und schlechtem Cholesterin. Als schlecht gilt das sogenannte LDL-Cholesterin, das Gefäßablagerungen verursachen kann. Die Folge können lebensbedrohliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein.
Der Cholesterinwert kann schwanken und lässt sich durch Ernährung und Lebensstil beeinflussen. Bei Auffälligkeiten sollte er über einen längeren Zeitraum beobachtet werden. Hilfreich dabei kann eine Blutwerte App sein, durch die sich die Entwicklung nachvollziehen lässt.
Triglyceride
Hier handelt es sich um Blutfette. Wie das Cholesterin steigern auch sie in zu großer Menge das Risiko für Gefäßerkrankungen.
Blutzuckerwerte
Der Nüchtern-Blutzuckerwert und der Wert für das sogenannte Blutzuckergedächtnis HbA1c sind entscheidend für die Diagnose von Diabetes (Zuckerkrankheit) und eventueller Vorstufen. Sowohl zu viel als auch zu wenig Glukose im Blut sind problematisch. Bei Auffälligkeiten sind regelmäßige Kontrollen wichtig. Auch für Diabetiker kann eine Blutwerte App hilfreich sein.
Entzündungswerte
Vermuten Ärzte eine Entzündung im Körper, kann eine Blutuntersuchung zur Diagnostik herangezogen werden. Meist werden dazu mehrere Werte betrachtet. Als besonders aufschlussreich gilt das sogenannte c-reaktive Protein (CRP), das bei Entzündungsprozessen in erhöhter Menge vorhanden sein kann.
Allerdings können auch andere Faktoren, wie Stress oder Rauchen, einen Anstieg der Entzündungswerte zufolge haben.
Eisenwerte
Über die Eisenwerte im Blut lässt sich ein Eisenmangel leicht nachweisen. Eisen benötigt der Körper insbesondere für den Sauerstofftransport mittels der roten Blutkörperchen. Ein Mangel an Eisen kann sich durch Müdigkeit, Abgeschlagenheit und eine schlechte Kondition bemerkbar machen und Blutarmut (Anämie) zufolge haben. Am häufigsten ist der Eisenmangel bei Frauen im gebärfähigen Alter.
Gerinnungswerte
Blutgerinnungsstörungen können genetisch bedingt sein, durch Medikamente verursacht werden oder infolge bestimmter Erkrankungen entstehen. Eine erhöhte Blutgerinnung kann Blutgerinnsel zufolge haben und etwa eine Thrombose verursachen. Eine gestörte Blutgerinnung hingegen erhöht die Blutungsneigung.
Die Werte PTT und Quick werden als Gerinnungswerte im Blut bestimmt. Standardmäßig geschieht das vor Operationen.
Leberwerte
Anhand bestimmter Enzyme und Stoffwechselprodukte im Blut lassen sich Rückschlüsse über die Funktionsfähigkeit der Leber ziehen. Die Leberwerte werden bei Check-up-Untersuchungen routinemäßig untersucht und dienen der Früherkennung von Leberproblemen, da diese im Frühstadium meist keine Symptome verursachen.
Verdauungswerte
Verschiedene Verdauungsenzyme werden in der Bauchspeicheldrüse gebildet und helfen bei der Verdauung von Kohlenhydraten und Fetten. Auffällige Werte können auf eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse hinweisen.
Kreatininwert
Kreatinin ist ein Stoffwechselabbauprodukt. Es wird mit dem Urin über die Nieren ausgeschieden. Ein zu hoher Kreatininwert im Blut kann auf Nierenprobleme hinweisen. Dabei ist zu beachten, dass der Normalwert je nach Muskelmasse, Geschlecht und Alter variieren kann.
Schilddrüsenhormone
In der Schilddrüse gebildete Hormone sind entscheidend an vielen Prozessen im Körper beteiligt. Eine Fehlfunktion der Schilddrüse kann entsprechend eine Vielzahl von Symptomen zufolge haben. Durch die Ermittlung der Schilddrüsenwerte im Blut ist eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse schnell feststellbar.