Budapest – Kunstschmuggler sind an der Grenze zu Österreich an der Aufmerksamkeit des ungarischen Zolls gescheitert. Die Gruppe für Tiefenkontrolle beschlagnahmte am Donnerstag am Grenzübergang bei Sopron 29 Gemälde aus dem 19. und 20. Jahrhundert, teilte der Zoll am Freitag in Budapest mit.
Der Fahrer des Lastwagens mit ungarischem Kennzeichen sagte bei der Befragung durch den Zoll, er befördere gebrauchte Schränke, Gebrauchsgegenstände und Gemälde aus Kecskemét nach England. Die Papiere dafür entpuppten sich jedoch als Fälschungen. Ein Sachverständiger erklärte in einer vorläufigen Einschätzung, dass die Gemälde zu den Kulturgütern Ungarns gehören und unter Schutz stehen. Für ihre Ausfuhr wäre die Genehmigung des Amtes für den Schutz des kulturellen Erbes notwendig gewesen.
Bei den Gemälden handele es sich um Werke ausländischer Künstler. Die Feststellung des tatsächlichen Alters und Wertes erfordere jedoch eingehendere Untersuchungen.
Der Zoll leitete wegen des begründeten Verdachts des Missbrauchs von Kulturgütern und der Urkundenfälschung ein Strafverfahren ein.