Budapest – Die weltweite Teuerungswelle bei Lebensmitteln hat nach einem Bericht des ungarischen Fernsehsenders MTV jetzt auch Ungarn erreicht. Jeder könne die Erhöhung der Lebensmittelpreise an seiner eigenen Geldbörse spüren. Die Preiserhöhungen hatten ihren Ausgangspunkt bei Getreide. Wegen der Ernteausfälle in diesem Jahr sei nicht nur der Preis für Mehl, sondern auch für Futter gestiegen. Das zeige bereits Auswirkungen auf die Preise für Schweinefleisch, Geflügel und Milch, heißt es in dem Bericht nach einer Analyse der Zeitung „Napi Gastaság“ (Tägliche Wirtschaft).
Für den Zeitraum September-Dezember rechnet die Analyse mit einem Anstieg von 10 bis 15 Prozent. Dabei seien die Preissteigerungen der Mühlen schon in den Geschäften angekommen: Die Mehlpreise kletterten um 30, die für Brot um etwa 20 Prozent. Zwar ist die Maisernte noch nicht beendet, doch Preisangebote von 60 000 Forint (etwa 240 Euro) je Tonne bedeuteten für die Tierhalter Alpträume. Sie würden mit großer Wahrscheinlichkeit Auswirkungen auf die Fleischpreise und die Reduzierung der Bestände haben. Zusätzliche Belastungen bringen EU-Umweltvorschriften für die Betriebe, da sie gerade zum gegenwärtig schwierigen Zeitpunkt umfangreiche Investitionen erfordern, die nicht produktiven Zwecken dienen.