Budapest – Die horrende Zahl der Unfälle auf dem Budapester Außenring (M0) soll unter anderem durch Radarmessungen eingedämmt werden. Für die nächsten vier bis fünf Monate ist die Aufstellung von fünf Messanlagen entlang der als „Todesstraße“ verschrieenen Strecke vorgesehen, teilten Verkehrsministerium und Polizei in Budapest mit. Außerdem sollen Überholverbote den bisher fertiggestellten Teil der stark befahrenen autobahnähnlichen Schnellstraße sicherer machen.
Während landesweit die Unfallzahl im Jahr 2006 um 1 Prozent zunahm, waren es auf der M0 40 Prozent. Das bedeutete 494 Unfälle, die wenigsten allerdings mit tödlichem Ausgang. Bei der Untersuchung der Ursachen wurde festgestellt, dass bei etwa 38 Prozent der Sicherheitsabstand nicht eingehalten und bei 36 Prozent ein regelwidriger Wechsel der Fahrspur entscheidend war.
Die Polizei führt beides auf unangemessene Geschwindigkeit und die Nichtbeachtung von Geschwindigkeitsbeschränkungen zurück.
Außer den kurzfristigen Maßnahmen gegen die Unfallursachen ist längerfristig der Ausbau der M0 zur Autobahn geplant. Damit würde sie dem extrem gewachsenen Verkehr angepasst. Die Teilstrecke zwischen dem Anschluss zur M1 (Budapest-Wien) und dem zur M5 (Budapest-Szeged) soll bis 2013 auf zwemal drei Spuren erweitert werden.
Daneben wird auch an der Verlängerung des Rings weiter gearbeitet. Nächstes Jahr steht die Übergabe des Ostsektors auf dem Plan, der die 26,5 Kilometer lange Lücke zwischen den Anschlusstellen zur M5 und zur M3 (Budapest-Debrecen/ Nyíregyháza) schließt. Im Nordabschnitt ist für August nächsten Jahres die Übergabe der M0-Brücke zwischen dem Stadtteil Újpest und Budakalász (Komitat Pest) geplant, die die Verbindung zum westlichen Teil der Autobahn herstellt.