Die Meteorologen hatten für die Silvesternacht und den Neujahrstag mit -8 bis -12 Grad Celsius die bis dahin tiefsten Temperaturen des Winters angekündigt. Das hielt begeisterte Winterbader nicht davon ab, dem Ruf zum 4. Eisbaden nach Szigliget zu folgen: aus dem ganzen Land reisten 200 Mutige an, um gemeinsam in den Balaton zu steigen.
In diesem Jahr mussten sich die Teilnehmer den Weg frei schlagen, denn es hatte sich bereits eine Eisdecke auf dem See gebildet. Der mehrtägige Dauerfrost führte zu einer Eisdecke von mehreren Zentimetern Dicke. Der Bürgermeister von Szigliget, Balázs Balassa und eine Reihe freiwilliger Helfer sorgten bereits Tage vor dem Winterbaden dafür, dass das Eis auf einer Breite von sechs Metern und einer Länge von 50 Metern fortlaufend aufgeschlagen wurde, um das Eisbaden zu ermöglichen.
Am Neujahrstag standen bereits ab Mittag drei Ärzte für die medizinische Untersuchung der Teilnehmer bereit, so dass sich die Menschenmasse nach dem Startschuss um 14 Uhr begeistert in den See stürzen konnte. Einige der Eisbader trugen Weihnachtmannkostüme, andere Faschingskostüme oder Mützen, die meisten aber trugen Badekleidung wie im Sommer. Alle hatten Spaß und man sah ihnen die Freude am Winterbaden an. Am Strand gab es nicht nur für die Badenden, sondern auch für die zahlreichen Schaulustigen Glühwein und heißen Tee.
Die mutigen Winterbader brachten den traditionell am 24. Dezember im See aufgestellten Weihnachtsbaum zurück ans Ufer und beendeten damit offiziell die Weihnachtszeit in Szigliget.