Der Balaton steht offenbar vor einer milliardenschweren Investitions-Offensive. Hotels, Erholungsparks und andere touristische Einrichtungen für mehr als 100 Milliarden Forint (über 500 Millionen Euro) wollen die Gesellschaft SCD Holding und ein irischer Investor gemeinsam bauen, berichtet das staatliche ungarische Fernsehen am Mittwoch in seinen Online-Nachrichten.
Noch in diesem Jahr starten die beiden beteiligten Gesellschaften in Siófok, Balatonszemes, Badacsony und Balatonalmádi Investitionen für insgesamt rund 15 Milliarden Forint. Den Schutz der Umwelt am größten mitteleuropäischen See hätten die Investoren zugesagt.
Beide Seiten vereinbarten die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens, das die vorgesehenen Entwicklungen um den Plattensee in die Hand nehmen soll. Roger Dunlop von der irischen Investorengruppe Quinlan Private bestätigte das Entwicklungsprogramm für rund eine halbe Milliarde Euro. Umweltminister Gábor Fodor betonte die Bemühungen zur Erhaltung der Umwelt. „In diesem Land können wir mit dem Schilf am Balaton, dem Kleinen Balaton, mit der Tier- und Pflanzenwelt eine wunderbare Natur-Kultur zeigen.“ Dem Qualitätstourismus gehöre die Zukunft, „einem solchen Tourismus, der deshalb hierherkommt, weil wir die natürlichen Werte gut bewahren“.
„Bei unsren größten Invetitionen werden wir gleichsam ausnahmslos alternative Energiequellen einzusetzen versuchen, und zum Umweltbewusstsein gehört unter anderem die Abfallwirtschaft“, sagte der Chef der SCD Holding, Gellért Jászai. „Ich meine, 80 bis 90 Prozent unseres Territoriums wird auch weiter Grünfläche bleiben.“