Die Budapester Polizei hat in Zusammenarbeit mit der Terrorabwehr Ungarns am 16. Januar sechs Chinesen festgenommen, die der Entführung eines Landsmannes verdächtig sind. Das teilte das Budapester Polizeipräsidium am Montag mit. Zwei Tage vor ihrer Festnahme sollen die Tatverdächtigen zwei Chinesen vor deren Wohnung in Budapest angegriffen und einen davon vermutlich mit Waffengewalt in einem Auto verschleppt haben. Danach sollen sie Verbindung mit der Frau der Geisel aufgenommen und 300 000 Euro Lösegeld gefordert haben.
Ermittler der Abteilung gegen das Organisierte Verbrechen nahmen die sechs Beschuldigten nach einer neuen telefonischen Lösegeldforderung in einem Einfamilienhaus fest, wo sich auch der Entführte befand. Bei einer Hausdurchsuchung beschlagnahmten Polizisten Handfeuerwaffen und Schocker. Die Ermittlungen ergaben unter anderem, dass die Tatverdächtigen ihrer Geisel Wertgegenstände abnahmen, sie misshandelten, folterten, in Fesseln gefangen hielten und ihr die Ermordung seiner Familie androhten.