Keine guten Aussichten für den Immobilienmarkt am Balaton: Es gibt kaum Bewegung, Kauf- und Verkaufsaktivitäten stagnieren. „Die Lage hat sich seit langen Jahren nicht verändert“, berichtet die Regionalzeitung „Zalai Hírlap“. Die Zahl der Ausländer, die im Komitat Zala Immobilien kaufen, werde immer geringer. „Ungarn und Ausländer gleichermaßen bieten ihre Häuser zum Kauf an, in manchen Straßen hängt an fast jedem zweiten Gebäude ein Schild ‚Zum Verkauf‘, und das in den meisten Fällen seit Jahren.“
Das Blatt zitiert den auf den Balaton spezialisierten Immobilienmakler József Kiss, nach dessen Aussage der Verkauf von gebrauchten Häusern Sorge bereitet. Die Ansprüche hätten sich gewandelt, sagt er. „Früher war es charakteristisch, dass man sein Geld in Balaton-Immobilien anlegte.“ Heute gebe es zahlreiche Anlagemöglichkeiten. „Die meisten – ob Ungarn oder Ausländer – erträumen sich schon Schwimmbecken, Kraftraum unjd ähnliche Einrichtungen für ihre Wohnungen, vor allem wenn es um Ferien- oder Wochenendhäuser geht. Diese lassen sich jedoch eindeutig leichter bei einer Neu-Investition gestalten.“
Ausländer versuchten, ihre Häuser vor allem untereinander zu verkaufen, sagte Kiss. Aber auch das sei keine leichte Aufgabe. Auch die Saison werde auf dem Immobilienmarkt keine Veränderung bringen. Es gebe nur sehr wenig Hoffnung.
Das bestätigte auch József Pais vom Verwaltungsamt in Zalaegerszeg. Schon seit Jahren kauften Ausländer immer weniger Immobilien. „Den Höhepunkt erreichten die Käufe der Ausländer in unserem Komitat 1998. Damals gelangten 1512 Immobilien in das Eigentum von Ausländern“, sagte er. „Dann setzte der stetige Rückgang ein.“ Im vorigen Jahr seien Genehmigungen für 250 den Kauf von Immobilien erteilt worden, 172 davon waren Wohnhäuser.
Hinter den Käufen vom vergangenen Jahr stehen den Angaben zufolge 260 Ausländer. 100 davon waren Deutsche, 56 Österreicher, 55 Briten, 19 Schweizer und 13 Belgier.