Die Ungarn mussten 2007 durch starken Preisauftrieb eine deutliche Verschlechterung ihrer Finanzlage hinnehmen. Im Vergleich zum Vorjahr sank das Realeinkommen um 4,8 Prozent, teilte das Zentrale Statistische Amt am Mittwoch mit. Der Verbraucherpreis-Index stieg im selben Zeitraum um 8 Prozent. Dabei brachten es die Vollzeit-Beschäftigten auf ein monatliches Brutto-Einkommen von 185 000 Forint (etwa 740 Euro). Die Beschäftigten von Unternehmen verdienten im Schnitt 177 400, die von staatlichen Einrichtungen 206 300 Forint.
Das durchschnittliche Einkommen der aus dem Staatshaushalt finanzierten Beschäftigten stieg um 6,4, das der Beschäftigten in der Privatwirtschaft um 9,1 Prozent, berechneten die Statistiker. Innerhalb der haushaltsfinanzierten Sphäre war der Anstieg in Verwaltung, Verteidigung und obligatorischer Versicherung mit 13,7 Prozent am höchsten.
Die Netto-Einkommen stiegen 2007 jedoch im Schnitt nur um 2,8 Prozent. Das geringere Wachstum im Vergleich zu den Brutto-Einkommen ist vor allem auf den Anstieg der Krankenversicherungs-Beiträge zurückzuführen. So betrug der durchschnittliche Nettoverdienst in Ungarn 114 100 Forint im Monat, darunter der körperlich tätigen Beschäftigten 85 100, der geistig tätigen 146 900 Forint.