Die Autobahnen nach Budapest sollen von diesem Freitag an schneller und sicherer werden. Dafür führt das Verkehrsministerium Ungarns auf der M1 (Budapest-Wien) und der M3 (Miskolc-Budapest) in Hauptstadtnähe an mehreren Abschnitten auf einer Gesamtlänge von 50 Kilometern Überholverbote für Lkw mit einer Masse von mehr als 3,5 Tonnen ein. Das teilte das Ministerium am Donnerstag auf seiner Homepage mit. Die Maßnahme wird vorerst versuchsweise eingeführt.
Die nahe Budapest gelegenen Abschnitte der beiden Autobahnen haben mit 50 000 bis 70 000 Fahrzeugen am Tag doppelt so viel Verkehr zu bewältigen wie das gesamte Autobahnnetz in Ungarn. Die Unfalldichte ist nach Angaben des Ministeriums außerordentlich hoch und wächst auf den von der jetzt eingeführten Einschränkung betroffenen Strecken ständig. Nach dem unaufmerksamen Fahren war das Nicht-Einhalten des Sicherheitsabstandes imvorigen Jahr die zweithäufigste Unfallursache. Und jeder siebente Unfall wurde durch regelwidriges Überholen verursacht.
Ähnliche Einschränkungen werden den Angaben zufolge in mehreren europäischen Ländern bereits auf besonders beanspruchten Autobahn-Abschnitten mit Erfolg angewendet. Nach Auswertung der ungarischen Erfahrungen können die Maßnahmen später modifiziert und eventuell ausgeweitet werden.