Siofok – Von der Architektur über die Musik bis hin zu Literatur, Kultur und Theater gibt es tausend Dinge, wegen der es sich lohnt, an die Zeit der Monarchie zu erinnern – dieser Ansicht sind die Kulturexperten von Siófok. Sie möchten ein Treffen der mitteleuropäischen Kultur in Siófok veranstalten und die Länder vorstellen, die zur einstigen Monarchie gehörten.
Das Festival soll so beginnen, dass die Gäste von Budapest in einem Nostalgiezug in den Originalkostümen mit dem Hof der Erzherzogin Stefánia und in Begleitung der zu Beginn des 20. Jahrhundert berühmten Schriftsteller und Künstler, die einst mit Siófok verbunden waren, in Siófok ankommen.
Die Namenspatronin der großen Veranstaltung ist die Erzherzogin Stefánia, nach der übrigens vor zwei Jahren der Segelhafen von Siófok benannt wurde und deren Denkmal sich ebenfalls dort befindet: Die im Jahre 1864 geborene belgische Prinzessin wurde durch die Eheschließung mit dem tragisch endenden Thronerben Rudolf zum Mitglied des Hauses Habsburg, später fühlte sie sich nach der Heirat mit dem Grafen Menyhért Lónyay Ungarn noch stärker verbunden.
Unter ihrer Schirmherrschaft wurde auf der Siófoker Hafeninsel das Klubhaus errichtet und häufig verbrachte sie den Sommer oft in den Hotels Sió und Hullám. Sie verrichtete eine umfangreiche karitative Tätigkeit und unterstützte mehrere soziale Institutionen.
Das Stefánia-Festival bringt die Zeit der Sezession in Siófok in Erinnerung und das passt sehr gut, denn hier wurde auch der große Fürst der Operette Emmerich Kálmán geboren.