Denkmal in der Mitte des Balatons

Ein Stahlkreuz des Künstlers András Vértesaljai aus Keszthely markiert jetzt die Mitte des Balatons – auf dem Boden des größten Sees in Mitteleuropa. Es wird wohl das am seltensten besuchte Denkmal in Ungarn bleiben, kommentiert die Zeitung „Népszabadság“ am Wochenende das Ereignis. Erklärtes Ziel des Künstlers ist es jedoch, die Mitte des ungarischen Meeres zu einer Sehenswürdigkeit zu gestalten.
Im nächsten Jahr will der Schöpfer der verborgenen Attraktion deshalb sein Werk noch erweitern und verspricht, dass das neue Kunstobjekt zu hören sein werde. Wenn es ihm die Behörden genehmigen, will er über dem Kreuz in der Tiefe an der Wasseroberfläche einen weithin sichtbaren, pyramidenförmigen Steg errichten und von dort mit einem Lautsprecher jeden Tag die Töne der Glocken von Kirchen jeweils einer anderen Balatonkommune abspielen.
Das Geläut könnte am 27. März kommenden Jahres erstmals über dem See erklingen. Das Datum wählte der Künstler deshalb, weil auf seine Initiative an diesem Tag im Jahre 2002 Papst Johannes Paul II. eine von Keszthely, Hévíz, Cserszegtomaj und Gyenesdiás gefertigte Glocke segnete. Danach kehrte die Glocke nach Kesthely zurück, wo sie im Park des Festetics-Schlosses zu sehen ist.
Der Vorsitzende des Regionalen Fremdenverkehrs-Komitees vom Balaton, Sándor Rosta, bekennt sich zu den Plänen des Künstlers. Er halte sie für unterstützenswert, erklärte er der Zeitung.