Wohnungsmarkt in Ungarn schwächelt weiter

Ungarns Wohnungsmarkt will sich nicht erholen. Die Stagnation werde sich hinziehen, berichtet die Regionalzeitung „Dunántúli Napló“ am Montag unter Berufung auf Experten. Charakteristisch für die Lage sei, dass man in diesem Jahr mit einem 5- bis 10-prozentigen Nachfrage-Rückgang rechnen müsse. Daneben schwächele aber auch das Segment der Neubau-Wohnungen.

Die verminderte Nachfrage wirke sich auch auf die Preise aus, so dass in einzelnen Segmenten mit einer Minderung um 8-10 Prozent zu rechnen sei. Es bestehe ein derartiges Überangebot auf dem Markt, dass Verkäufer einen bedeutenden Preisnachlass gewähren müssen. Daneben komme es auch zu einer längeren Dauer des Verkaufsprozesses. „Der Käufer ist der König auf dem ungarischen Wohnungsmarkt von heute“, formulierte der Zeitung zufolge ein Experte.

Zu der Vielzahl von Gründen gehört, dass der Wegfall der staatlich geförderten Kredite weiterhin Wirkung zeigt. Außerdem nennt die Zeitung den Abzug ausländischer Investoren vom ungarischen Markt. Engländer, Iren, Spanier und andere Investoren aus dem Ausland seien fast vollständig verschwunden. Zum Teil stecke die amerikanische Hypothekenkrise dahinter. Der andere Grund sei jedoch, dass die Investoren, die in der Region geblieben sind, nicht mehr Ungarn, sondern Bulgarien und Rumänien präferieren, weil sie diese für aussichtsreicher halten.