In Balatonalmádi wurde Ende Juli ein schönes, altes Gebäude in der Thököly utca 1 nach seiner aufwendigen Renovierung als Veranstaltungscenter feierlich wiedereröffnet. Das im Jahre 1780 als Kornspeicher errichtete Gebäude stand einige Jahre leer und dient fortan unter der Bezeichnung Magtár als stimmungsvolle Kulisse für Konzerte, Veranstaltungen und Ausstellungen.
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Im Sinne einer Regierungsverordnung des Vorjahres erhielt die Selbstverwaltung von Balatonalmádi 120 Millionen Forint Fördermittel, um das Gebäude für 114 Millionen Forint kaufen und für 6 Millionen Forint renovieren zu können. Das denkmalgeschützte Gebäude erzählt eine spannende Geschichte: es wurde einst von Großgrundbesitzer Zsigmond Szentgyörgyi Horváth aus Balatonfüred gebaut. Er war der Großvater von Anna Horváth, für die 1825 der erste Anna-Ball in Balatonfüred veranstaltet wurde. Das Gebäude kam später in den Besitz von János Erkel, dem jüngeren Bruder des Komponisten der ungarischen Nationalhymne, Ferenc Erkel, der es an den Offizier des 13. Husarenregimentes, Alajos Jordán, verkaufte.
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Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die sowjetische Armee das Gebäude bis 1950 als Lebensmittellager. Danach kam es in den Besitz der hiesigen landwirtschaftlichen Genossenschaft. Anfang des Jahrtausends wurde der Speicher zu einem Veranstaltungscenter umgebaut und unter anderem als Weinhaus genutzt, bis die private Betreiberfirma in Konkurs ging. Die Selbstverwaltung konnte nun mit Hilfe staatlicher Mittel das Gebäude erwerben und erneut einem öffentlichen Zweck zuführen.
Magtár wurde mit einer Ausstellung eröffnet und zeigte bis 31. August 2017 unter dem Titel „Wasser-Spiegel“ eine Biennale für Bildende Kunst mit Werken ungarischer Künstler.