Ungarns Regierung plant trotz negativer Vorgaben keine Abkehr von den selbst gesetzten Defizitzielen für 2010. Erst kürzlich hatte das Finanzministerium Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht, wonach ein Defizit von rund 651 Milliarden Forint für die ersten drei Monate zu erwarten sei. Dieser Betrag stellt jedoch bereits 74 Prozent der kompletten Jahresprognose der Regierung von 879 Milliarden Forint Minus dar. Die schlechten Auftaktzahlen erklärt die Regierung mit außerplanmäßigen Zahlungen im letzten Jahr. Unter anderem seien Zinskosten von 55 Milliarden Forint, Subventionen für das Krankenhauswesen von 40 Milliarden Forint und 10 Milliarden Forint an Hilfen für die marode staatliche Bahn MAV dafür verantwortlich.