Der neue Wirtschaftsminister György Matolcsy hat gegenüber dem Nachrichtenportal Portfolio.hu über die dringlichsten Aufgaben seines Ministeriums gesprochen und dabei fünf entscheidende Felder benannt:
- Steuersenkungen bereits in 2010
- Den Abbau der Bürokratie
- Flexiblere Arbeitszeitmodelle (Teilzeit, Kurzarbeit, Heimarbeit, öffentliche Arbeitsprogramme lokaler Verwaltungen) im Hinblick auf eine Reduzierung der Arbeitslosigkeit
- Eine effizientere Nutzung von EU-Finanzmitteln (Eine Erhöhung des Unterstützungsanteils für kleine und mittelgroße Betriebe von aktuell 20 Prozent auf 50 Prozent sei anzustreben)
- Die Umsetzung des „Széchenyi-Plans”, wonach Ungarn während der nächsten 30 Jahre zu den modernen Wirtschaften der heutigen Zeit aufschließen soll (Wichtige Felder: Forschung und Entwicklung, Innovation, Wirtschaftsprogramme zur Förderung und Entwicklung strategisch wichtiger Sektoren wie beispielsweise Umwelt und Gesundheit)
Angesprochen auf das zu erwartende Budgetdefizit für 2010, erwartet Matolcsy ein Minus zwischen 4,5 Prozent und 6,5 Prozent. Dies werde auch von der EU und dem IWF so akzeptiert. Das von der Vorgängerregierung propagierte Ziel von 3,8 Prozent Defizit sei hingegen nicht erreichbar.