Anfang März 2013 wurde das Projekt zur Renovierung des berühmten Burggartenbasars von Budapest auf einer Pressekonferenz vorstellt. Mit Hilfe von EU-Fördergeldern in Höhe von 6.711.300.151 Ft (etwa 23 Millionen €) soll der als wichtiger Bestandteil des Weltkulturerbes „Budaer Burg“ seit dem zweiten Weltkrieg nur teilweise zugängige und seit den achtziger Jahren komplett gesperrte Gebäudekomplex bis März 2014 aus seinem Dornröschenschlaf erweckt werden.
Die wunderschöne klassizistische Anlage wurde als Abschluss der Budaer Burg von keinem Geringeren als dem berühmten Architekten Miklós Ybl entworfen und zwischen 1875 und 1883 im Neorenaissancestil als ein öffentlicher Basar mit zahlreichen Geschäften erbaut und später auch als Ausbildungsstätte, Kunsthalle und Ateliers für Künstler genutzt. Seit den achtziger Jahren gab es zahlreiche Pläne für eine komplette Renovierung.
Das mit einem Regierungsbeschluss aus dem Jahre 2011 geförderte Projekt sieht vor, den Gebäudekomplex an der Donau originalgetreu herzurichten und wieder kulturell zu nutzen. Im südlichen Palast werden deshalb Ausstellungsräume für Kunst, Kultur und Geschichte geschaffen. Die südliche Basarreihe beherbergt nach ihrer Renovierung ein stimmungsvolles Café. Der südliche Pavillon wird der Haupteingang zum neuen, unterirdischen Veranstaltungsraum für mehrere Tausend Zuschauer. Unter der Gloriette findet die Einfahrt zu den Tiefgaragen Platz, von hier aus führt ein schöner Fußweg zu den Gartenterrassen. In der nördlichen Basarreihe kann nach der Renovierung Künstlern bei der Arbeit in ihren Ateliers zugesehen werden. Das ehemalige Gebäude der Palastwache wird zum Haus der Modernen Kunst umgebaut, in dem Ausstellungen und Verkaufsräume einen Überblick über zeitgenössische Kunst geben. Freilichtanlagen bieten Platz für zahlreiche Veranstaltungen im Sommer.
Bereits im Mai 2014 soll eine großzügige Munkácsy-Ausstellung auch internationales Publikum in die Ybl`s Burggarten in der „Wasserstadt” von Budapest locken.