14 Jahre Haft für jugendliche Mörder in Ungarn

Die Grausamkeit der Tat ist beinahe unvorstellbar: Zwei 16-Jährige Gymnasiasten aus Nagyatád (Komitat Somogy) lockten im Mai dieses Jahres einen Klassenkameraden an einen einsamen See, misshandelten ihn mit Steinen, Stöcken und einem Meißel, ließen aus Brusthöhe schwere Betonbrocken auf sein Gesicht fallen, bis ihr Opfer das Bewusstsein verlor. Dann warfen sie ihn ins Wasser, berichtet die Nachrichtenagentur MTI über die Tat, die am Donnerstag mit der Verurteilung der jugendlichen Mörder zu 14 Jahren Haft geahndet wurde. Das Urteil des Komitatsgerichts Somogy ist noch nicht rechtskräftig, die Angeklagten und ihre Anwälte legten Berufung ein.

Die beiden Schüler einer zehnten Klasse waren zwei Tage nach der Tat als die Mörder ermittelt worden. Sie hatten nach eigener Aussage ihren früheren Freund deshalb umgebracht, weil er sich angeblich von ihnen entfernt, sie herablassend behandelt, sich überheblich verhalten habe und mit ihnen aggressiv umgegangen sei. Die Anklage lautete auf vorher geplanten und mit besonderer Grausamkeit verübten Mord.

Als mildernden Umstand nahm das Gericht die Geständnisse der Angeklagten, deren Reue und Entschuldigung zur Kenntnis. Als erschwerend werteten die Richter, dass sie die Straftat gemeinsam, im voraus geplant und betrunken verübten. Schon einen Monat davor hatten sie beschlossen, ihren Klassenkameraden umzubringen, dann die Umgebung des Sees ausgekundschaftet, alles für den Mord vorbereitet und die Durchführung geübt.