Ungarns Regierungschef wegen Forint-Absturz besorgt

Die Regierung Ungarns ist wegen des sehr schnellen Kursverfalls des Forint ausgesprochen besorgt. Das erklärte Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány am Montag nach Gesprächen über die Finanzlage des Landes mit Notenbankpräsident András Simor, Finanzminister János Veres und Sozialministerin Erika Szűcs. Die Regierung könne am meisten helfen, wenn sie den Ereignissen nicht tatenlos zusieht, sagte Gyurcsány laut MTI, ohne jedoch näher darauf einzugehen, was die Regierung tun kann.

Die Ungarische Nationalbank und die Regierung arbeiteten gemeinsam an der Lösung der Situation, sagte der Regierungschef. Daher müsse die Notenbank wissen, wie die Regierung das ungarische Steuer-, Sozial- und Beschäftigungssystem erneuern möchte. Zwischen Kabinett und Notenbank gebe es eine sehr gute Zusammenarbeit.

Nach Aussage von Finanzminster Veres laufen in mehreren Themen Verhandlungen über eine Kreditaufnahme mit der Europäischen Investitionsbank (EIB). Diese Quellen könnten der Kreditunterstützung verschiedener wichtiger Entwicklungen in Ungarn dienen. In naher Zukunft gebe es jedoch kein unterschriftsreifes Abkommen mit der Brüsseler Bank. Veres fügte hinzu, zur Finanzierung des Budgetdefizits von 700 Milliarden Forint würden 2009 etwa drei Milliarden Euro gebraucht. Der EIB-Kredit könne aber nicht dafür, sondern nur für konkrete Entwicklungen verwendet werden. Darüber hinaus werde mit der EIB darüber verhandelt, welche anderen Quellen die Bank gewährleisten könnte, die eine Kreditaufnahme vor allem der Unternehmen verbessern würde.