Pécsely beabsichtigt die Schnapsbrennerei zu verkaufen
Die Selbstverwaltung von Pécsely verkauft einen Teil ihres Vermögens, woraus sie erhebliche Einnahmen erzielt. Das Geld will man als Eigenanteil für Ausschreibungsbewerbungen verwenden.
Der Bürgermeister des Dorfes legte in seiner Einführung Rechenschaft darüber ab, dass man bei den beiden Ausschreibungen auch Erfolge erzielt habe. Von drei Millionen Forint wird der Fußweg neben der Kirche gepflastert; dreiviertel der Summe erhielt man vom Balaton Entwicklungsrat. Auch in diesem Jahr wird die Rekonstruktion der Burg Zádor fortgesetzt – dafür stehen 1,2 Millionen Forint zur Verfügung. Sechzig Prozent der Kosten sicherte die Selbstverwaltung des Komitats. Unter den Plänen sind der Bau eines Buswartehäuschens und eines Fußwegs. Außerdem sollen die Niederschlagswassergräben in Ordnung gebracht und Begrüßungstafeln angebracht werden. Darüber wird die neue Gemeindevertretung im Herbst entscheiden. Der Bürgermeister berichtete, dass ein Grundstück gegenüber dem Bürgermeisteramt und eine Dienstwohnung verkauft wurden, dafür erhielt man jeweils 4 Millionen Forint.
Auch der Verkauf der Schnapsbrennerei läuft unter der Bedingung, dass das Gebäude in Zukunft nicht zu einem anderen Zweck genutzt werden darf. Man stellte diese Bedingung, weil sich in der Umgebung niemand damit beschäftigt und Pécsely in der Gegend bekannt für seinen Schnaps ist. „Wenn das Geschäft zustande kommt, wird die Selbstverwaltung um 10 Millionen Forint reicher sein“, sagte er. Die beträchtliche Einnahme wird für den Eigenanteil von Ausschreibungen auf die Seite gelegt. Beispielsweise möchte man für die Dorfwirtschaft einen Kleinbus kaufen, da das derzeitige Fahrzeug, ein Volkswagen, schon 14 Jahre alt ist. Die älteren Einwohner fahren monatlich einmal in ein Heilbad, doch auch für andere Ausflüge gibt es eine ganze Anzahl von Interessenten. Während der Schulzeit könnten die Schulkinder mit dem Bus zu Sportveranstaltungen gefahren werden. In der Gemeinde schenkt man der Unterstützung der älteren Einwohner unverändert viel Aufmerksamkeit. Seit Jahren ist die Angestellte der Gemeinde Hornné Ticz Erika ihre wichtigste Stütze, die fast jeden Tag die Bedürftigen aufsucht, sie zum Arzt begleitet, ihnen Medikamente holt oder sich nur mit ihnen unterhält. Auch in diesem Jahr sind die Dorftage gut gelungen, aus diesem Anlass wurde eine Gedenktafel enthüllt, die an den Pécselyer Imre Király (1590-1640) erinnert, der ein nicht nur in Ungarn bekannter Prediger, Gelehrter, Schriftsteller und Psalmendichter war.