Brühen, Tees und Jauchen im Gemüsegarten, Gemüse in der Mischkultur, Garten voller blühender Stauden, Bericht vom Workshop „Kräuterspirale“, Gärtnern nach dem Mond im Juni
Gartenarbeiten im Juni
Der Gemüsegarten erlebt jetzt seinen ersten Erntehöhepunkt. Neben den zahlreichen Salatvarianten können sie jetzt Radieschen, Frührettiche, Kohlrabi, Spargel und Rhabarber ernten.
Zahlreiche Krankheiten und Schädlinge können ab Mai im Gemüsegarten auftreten. Eine Naturnahe Bekämpfung ist mit selbstangesetzten Brühen, Tees und Jauchen sehr gut durchzuführen. Oft wirken die Präparate nicht direkt gegen den Schädling, sondern stärken die Wiederstandskraft der Pflanze und verringern so den angerichteten Schaden. Eine Auflistung der verwertbaren Pflanzen und ihre Anwendungsmöglichkeiten lesen Sie im nächsten Absatz.
Brühen, Tees und Jauchen im Gemüsegarten
- Brennnessel Kaltwasserbrühe: 1Kg frisches Kraut auf 10 Liter Wasser 3 – 6 Stunden ziehen lassen und dann absieben. Bei schönem Wetter bis ca 10 Uhr gegen Läusebefall, zur Pflanzenstärkung und gegen Frassschädlinge spritzen.
- Holunder Kaltwasserbrühe: 1Kg frisches Kraut und Blüten auf 10 Liter Wasser, 12 Stunden ziehen lassen, absieben und gegen Erdraupen, Erdflöhe und Kohlweißling gießen.
- Tomatenblätter Kaltwasserauszug: 500g frische Tomatenblätter 3 Stunden in 10 Litern kaltem Wasser ziehen lassen. Gegen Kohlweißling gießen und spritzen.
- Schachtelhalmtee: 1 kg frisches Kraut in 10 Litern kaltem Wasser 24 Stunden ziehen lassen, dann 2 – 3 Stunden auf kleiner Flamme köcheln. Erkalten lassen, absieben und gegen Pilzkrankheiten wie Mehltau, Braunfäule und Kräuselkrankheit vorbeugend bei schönem Wetter spritzen.
- Mürretee: 500 g frisches Kraut mit kochendem Wasser übergießen, erkalten lassen, auf 10 Liter verdünnen und gegen Zwiebelfliege und Lauchmotte gießen.
- Rhabarbertee: 2 kg frische Blätter mit kochendem Wasser übergießen, erkalten lassen, auf 10 Liter verdünnen, absieben und gegen Kraut- und Braunfäule bei Tomaten und Kartoffeln spritzen.
- Wermuttee: 300 g frisches Kraut mit heißem Wasser übergießen, erkalten lassen und auf 5 Liter Wasser auffüllen. Abseihen und gegen Läuse und Raupen spritzen.
- Zwiebelsud: 500 g Schalen und Blätter 15 Minuten kochen, erkalten lassen, absieben und auf 5 Liter verdünnen. Zum Spritzen gegen Pilzkrankheiten und Gießen zur Pflanzenstärkung.
- Wurmfarnjauche: 1 kg frisches Kraut in 10 Litern Wasser 2 Wochen gären lassen, zum Gießen gegen Schnecken. Vorsicht leicht giftig, kann auch Schneckenfeinden schaden.
- Brennnesseljauche: 1 kg frisches Kraut in 10 Liter Wasser 2 Wochen gären lassen. Hervorragender Dünger und allgemein Pflanzenstärkend.
- Wermutjauche: 300 g Kraut und Blüten in 10 Litern Wasser 2 Wochen gären lassen. Vertreibt Raupen und Ameisen.
Gemüse in der Mischkultur
Mit der Mischkultur können Sie den Ertrag Ihres Gemüsebeets deutlich steigern, da jede Lücke genutzt wird. Viele Pflanzen fördern sich gegenseitig oder wehren durch bestimmte Substanzen Schädlinge ab, Tiefwurzler und Flachwurzler in Kombination nutzen die zur Verfügung stehenden Nährstoffe optimal aus. Unterschiedliche Wuchshöhen ermöglichen eine ideale Ausbeute des Sonnenlichts. Sie müssen sich lediglich die wenigen Pflanzen merken, die sich nicht gut mit Nachbarn vertragen. Das sind beispielsweise Möhren und Rote Rüben; Bohnen mit Knoblauch und Gurken mit Tomaten, Rettich, Sellerie oder Kohl.
Ein Garten voller blühender Stauden
Mit einsetzender Blütenbildung brauchen Stauden vermehrt Phosphate und Kalium. Daher sollten Sie im Sommer mit phosphathaltigem Knochenmehl oder stickstoffarmen mineralischen Mitteln düngen. Gedüngt wird bis etwa September, dann muss sich die Pflanze auf die Winterruhe vorbereiten. Schneiden Sie verwelkte Blüten regelmäßig heraus. So wird die Samenbildung verhindert und die Pflanze steckt alle Energie in die Bildung neuer Blüten.
Besonders hoch gezüchtete Gartenformen bedürfen einiger Aufmerksamkeit. Hohe Stauden müssen gestützt werden. Am einfachsten geht dies durch lockeres umbinden mit einer Schnur. Stäbe und spezielle Stützvorrichtungen gibt es in allen Preisklassen und Ausführungen im Fachhandel. Oder, besonders schön: Bauen Sie aus Haselnuss- oder Weidenstecken selber Pyramiden und Zelte. Diese werden an der Spitze fest miteinander zusammengebunden und über die Pflanze gestellt. Zur Stabilisierung können Sie die Seitenteile durch Flechtwerk verbinden. Das sieht nicht nur schön aus, es kostet auch nicht viel.
Tipp: Mulchen Sie Ihre Staudenbeete im Spätwinter mit halbreifem Kompost vom Vorjahr. Dies versorgt die Pflanzen mit hochwertigem Dünger und schützt die jungen Triebe vor Spätfrösten. So halten Sie besonders Stauden die lange an einem Ort stehen fit und gesund.
Stauden sind wählerisch und anspruchsvoll in Bezug auf den Standort und die Bodenqualität. Probieren Sie aus, welche wo am besten gedeiht. Pflanzen Sie ruhig einmal um, bis der richtige Platz gefunden ist. Empfehlenswerte Beetstauden für den Anfang: Astilben und Herbstanemonen (Schatten), Eisenhut, Taglilien und Rittersporn (Halbschatten) und Schwertlilien, Astern, Pfingstrosen, Lupinen, Phlox oder Sonnenhut (sonnige Lage). Von allen gibt es Sorten in unterschiedlichen Farben. Kombinieren Sie diese so, wie es Ihnen gefällt und entscheiden Sie, in welcher Jahreszeit die Hauptblüte stattfinden soll.
Bericht vom Workshop „Kräuterspirale“
Im Mai wurde in der Mediterran Etelbár in Kehidakustany im Zuge eines Workshops eine große Kräuterspirale errichtet. An drei Tagen wurde die Spirale komplett errichtet. Zur Bepflanzung mit seltenen Griechischen, Italienischen und Spanischen Küchenkräutern war noch ein Arbeitstag nötig. Eine Kräuterspirale bietet auf Grund ihrer Konstruktion jedem Kraut das genau richtige Mikroklima und so die idealen Voraussetzungen für ein optimales Gedeihen der für die kreative Mediterran-Ungarische Küche in der Mediterran-Etelbár so notwendigen Kräuter.
Gärtnern nach dem Mond im Juni
Fruchttage: 9, 10, 18, 19, 26. An Fruchttagen im zunehmenden Mond ist das Säen, Pflanzen und Ernten von fruchttragenden Pflanzen besonders begünstigt. Bei abnehmendem Mond Schnittarbeiten. Wurzeltage: 1, 2, 3, 11, 12, 13, 20, 27. Die Wurzeltage sind besonders günstig zur Aussaat, Pflanzung und Pflege von Wurzel- und Knollengemüse. Blütentage: 4, 5, 14, 15. 21, 22, 28, 29, 30. Blütentage wirken sich positiv auf Pflegearbeiten und Aussaat von Blumen und Blütenpflanzen, sowie Heil- und Küchenkräutern bei denen die Blüten Verwendung finden aus.Blatttage: 6, 7, 8, 16, 17, 23, 24, 25. An Blatttagen sollten Salate, Blattgemüse und Kräuter bei denen das Blattwerk Verwendung findet gesät und gepflanzt werden.
Stammtisch in Kehida
Jeden Freitag ab 18 Uhr findet in Kehida, gegenüber dem Thermalbad, im gemütlichen Restaurant „Mediterán Etelbár“ der Stammtisch für Hobbygärtner und Naturfreunde statt. Walter Schneider wird im Juni 2009 ab 19.00 Uhr anwesend sein und gerne mit Tipps und Ratschlägen zur Verfügung stehen. Der Stammtisch ist unverbindlich und die Küche vorzüglich.
Aktuelles aus dem Tomatenparadies
Öffnungszeiten im Hofladen: Montag – Dienstag – Donnerstag – Freitag von 9 – 18 Uhr, Mittwoch, Samstag und Sonntag nur nach telefonischer Absprache: 06 (30) 914-2456.
Im Angebot sind Mulchvlies, Verfrühungsvlies, Schachtelhalm-Konzentrat, hausgemachte Marmeladen aus Bio Anbau, Holunderblütensirup, Löwenzahnsirup, natur-trüber Bio Apfelsaft, Bio-Apfelessig, Himbeeressig, Brombeeressig, Honigessig, Kombucha-Grüntee-Essig, Knoblauch-Ingwer Elixier, Tomaten und Paprikasamen und Früchtetees.
Natürlich steht Ihnen Öko-Gärtner Walter Schneider für alle Fragen zu Permakultur, Bio Anbau, Tomaten und Paprika persönlich, telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.
Informationen
Walter Schneider
Paradicsom – Kert Almásháza
8935 Almásháza, Béke ut. 23
Tel. 0036 (30) 9142456
tomatenparadies@vollbio.de
www.tomatenparadies.gmxhome.de