Nach dem absoluten Stimmungstief vom Februar und März hat sich das Bild in Ungarn jetzt etwas aufgehellt. Der monatlich vom Marktforschungsinstitut NRC für das Nachrichtenmagazin für Wirtschaft und Politik ermittelte Stimmungsindex der Internet-Nutzer stieg von den zehn Punkten im März auf 21 Punkte im Juni, teilt NRC am Mittwoch mit. Gleichzeitig ging der Anteil der Pessimisten zurück. Jedoch sind immer noch 83 Prozent der Internet-Nutzer der Ansicht, dass sich die Dinge in eine falsche Richtung entwickeln.
Das Marktforschungsinstitut ermittelt seit dreieinhalb Jahren die Meinung der Internet-Gesellschaft über den Zustand des öffentlichen Lebens in Ungarn und ihre Erwartungen in Bezug auf die nahe Zukunft. Dabei wurden schon mehrfach Tiefpunkte registriert. So gab es im Herbst 2005 noch einen Wert über 40 Punkte, während der Index im Juni 2006 innerhalb eines Monats wegen einschneidender Sparmaßnahmen von 40 auf 27 Punkte fiel. Dann erreichte der Wert im Frühling vorigen Jahres mit 17 Punkten einen vorläufigen Tiefststand. Es ging aber noch tiefer: Mit dem Rücktritt von Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány und dem Gerangel um die Nachfolge kehrte ein absoluter Pessimismus ein, der sich in einem Wert von 10 Punkten widerspiegelte.